Exklusiver Blick ins Turmfalkennest
Schon fünf Eier im Nest
Turmfalken in Berlin – Eine Erfolgsgeschichte
In Berlin brüten mittlerweile etwa 250 bis 300 Turmfalkenpaare, bevorzugt an Gebäuden wie Kirchtürmen oder Hochhäusern. Doch das war nicht immer so. Im Zuge großer Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten in den 80er Jahren verschwanden immer mehr Brutplätze der Vögel an Häusern oder Kirchtürmen. Erst durch das langjährige Artenhilfsprogramm der NABU-Arbeitsgruppe Greifvogelschutz mit dem Angebot künstlicher Nisthilfen konnte sich der Brutbestand der kleinen, rotbraunen Falken stabilisieren. Seit Beginn der Artenschutzoffensive hat der Bestand der Berliner Turmfalken um ganze 40 Prozent zugenommen!
Rotbrauner Falke mit typischem „Rüttelflug“
Der Turmfalke ist mit rund 35 Zentimetern Größe und einer Spannweite von 75 Zentimetern eher klein. Im Flug kann man ihn gut an seinen spitzen Flügeln und dem charakteristischen Rütteln erkennen. Turmfalken kommen in der ganzen Stadt vor, besonders in den stark bebauten Stadtteilen ist die Besiedlungsdichte hoch.
Der Falke ernährt sich hauptsächlich von Kleinvögeln, beispielsweise Spatzen. Besonders gut kann man ihn auf dem Tempelhofer Feld oder an Hochhaussiedlungen in Marzahn-Hellersdorf beobachten.
Der Artenschutz am Gebäude spielt nicht nur für Turmfalken, sondern auch für viele andere gefährdete und streng geschützte Vogel- und Fledermausarten eine wichtige Rolle. Nicht zuletzt dafür soll die Turmfalken-Kamera ein Bewusstsein schaffen. Mit dem Blick in die Kinderstube bietet der NABU Berlin die Möglichkeit, die Vögel aus nächster Nähe zu betrachten und so Spannendes über ihre Biologie, den Nahrungserwerb und der Aufzucht der Jungen zu lernen.