Frühjahrseinsatz auf dem Biesenhorster Sand
Der letzte vor der Ausweisung als Naturschutzgebiet?
15. März 2021 – Trotz beginnendem Regen und Corona-bedingt nur kleinem Verteiler trafen sich am Samstag, den 13. März, ca. 30 Teilnehmer*innen zum traditionelle Frühjahrseinsatz auf dem Biesenhorster Sand. Ziel, wie in jedem der vergangenen sechs Jahre seit dem Beginn der Beweidung, war die Herrichtung des Gebietes für die diesjährige Beweidungssaison. Dazu gehören das Freischneiden der Elektrodrähte entlang der Koppelzäune, kleine Reparaturen und das Entfernen des seit dem letzten Einsatz im Oktober anfallenden Mülls.
Komfort für Weidetiere
In der kommenden Woche werden durch die GaLa-Baufirma Fehmer die beiden neuen Koppeln im Norden des Gebietes an das Strom- und Wassernetz angeschlossen. Dann finden die Weidetiere auf allen Koppeln den gleichen Komfort vor. Für den Auftrieb ist Samstag, der 24. April vorgesehen. Wenn alles klappt, dann werden zumindest in der Anfangszeit, so lange ausreichend Nahrung in den Koppeln vorhanden ist, die Schafe und Ziegen von einigen Rindern unterstützt. Durch die von den Rindern verursachten „Trittschäden“ erhoffen wir uns ein Aufbrechen der sich in den letzten Jahren großflächig ausgebildeten Moosflächen und die Entstehung offener Sandfläche, die die Ansiedlung und Vermehrung von an Sandflächen gebundenen Insektenarten fördern sollen.
Langjährige, harte Arbeit zahlt sich aus
In der letzten Woche erhielt die Bezirksgruppe Lichtenberg die erfreuliche Information, dass die Schutzgebietsverordnung für das NSG Biesenhorster Sand von der Senatorin für Umwelt, Klima und Verkehr, Regine Günther, unterschrieben wurde. Jetzt muss die Verordnung noch eine Senatsinstanz durchlaufen und im Gesetz- und Verordnungsblatt von Berlin veröffentlicht werden. Dann hat unsere Bezirksgruppe das seit zwanzig Jahren anvisierte Ziel erreicht, wofür im Laufe der Jahre viele Unterstützer*innen in hunderten Stunden auf dem Biesenhorster Sand gearbeitet haben. Nach der Schutzgebietsausweisung werden wir uns dann verständigen ob und was wir noch in Zusammenarbeit mit der dann für die Pflege des Gebietes zuständigen Senatsverwaltung leisten können und wollen. Zumindest ist es dann an der Zeit, dass der seit über zwanzig Jahren der Bezirksgruppe vorstehende „alte weiße Mann“ in die zweite Reihe zurücktritt und die Bezirksgruppenarbeit in jüngere Hände übergibt.
Jens Scharon, Sprecher der Bezirksgruppe Lichtenberg
Der NABU Berlin engagiert sich schon viele Jahre, um den Erhalt des Biesenhorster Sands. Das 108 Hektar große Gelände erstreckt sich in den Bezirken Marzahn-Hellersdorf und Lichtenberg-Hohenschönhausen entlang des Berliner Außenringes der Deutschen Bahn. Mehr →
Seit 1990 treffen sich NABU-Mitstreiter im Frühjahr wie im Herbst zum Arbeitseinsatz auf dem Biesenhorster Sand. Dass sich die mühsame Arbeit lohnt, zeigen die Fotografien von Jens Scharon, entstanden bei einem Gang über die Pflege-Flächen im Juli 2009. Mehr →
Biotoppflege auf dem Biesenhorster Sand, Pflege von Kleingewässern im Landschaftspark Herzberge, Amphibienschutz und Aktivitäten in den angrenzenden Feldfluren bilden den Schwerpunkt der Aktivitäten der Bezirksgruppe. Mehr →