Die NABU-Wappenvögel können nach Berlin kommen
Ein neues Nest für Falkenberger Störche
Vier Nester des Weißstorchs, dem Wappenvogel des NABU, gibt es in Berlin. Drei befinden sich im Bezirk Lichtenberg und ein vierter seit 2016, der eine Mobilfunkantenne als Brutplatz auserkoren hat, in Blankenfelde im Bezirk Pankow. Das trockene Jahr 2018 war generell kein gutes Storchenjahr. In Berlin gab es zwei erfolgreiche Bruten. In Falkenberg schlüpften bemerkenswerte vier und in Blankenfelde zwei Jungvögel. Auf den beiden Nestern in Malchow wurden nur Einzelvögel beobachtet.
Die Nester in Lichtenberg sind seit Mitte der 1970 Jahre bekannt. Die Betreuung und Beringung der Jungstörche wird von NABU-Mitgliedern übernommen.
Es liegt in der Natur der Störche, dass die über lange Zeiträume genutzten Nester jährlich mit Nistmaterial aufgebaut werden und dadurch eine bemerkenswerte Höhe und vor allem ein hohes Gewicht bekommen. So auch das Nest in Falkenberg, das sich bereits auf dem alten Bäckereischornstein neigte. Am 25. Februar stellte das Bezirksamt Lichtenberg einen Hubsteiger zur Verfügung, so dass das Nest von Mitarbeitern des Grünflächenamtes und Mitgliedern der NABU-Bezirksgruppe Lichtenberg abgetragen werden konnte. Neben Ästen, Zweigen und viel Erde kamen dabei auch eingebaute Netze, viel Plastefolien und Wäsche, darunter Unterwäsche, zum Vorschein. (Hat der Storch doch etwas mit der Lieferung der Kinder zu tun?)
Was ein Nest auf dem Schornstein ist, wirkt auf dem Transporter wie fünf, was einen Eindruck von der Masse des eingebauten Nistmaterials vermittelt.
Jetzt können die Weißstörche ihren angestammten Brutplatz besetzen und hoffentlich wieder reichlich Nachwuchs aufziehen. Wir danken den Mitarbeitern des Bezirksamtes Lichtenberg für die Bereitstellung des Hubsteigers und den Mitarbeitern des Grünflächenamtes, die kräftig mit anpackten. Dadurch konnten NABU-Mitglieder nach kurzer Zeit den Heimweg antreten.
Text: Jens Scharon – Sprecher der Bezirksgruppe Lichtenberg