Herbsteinsatz auf dem Biesenhorster Sand
Biotoppflege in der goldenen Oktobersonne
Am 26. Oktober war es wieder soweit, ca. 45 Teilnehmer*innen unterstützten den traditionellen Herbsteinsatz auf dem Biesenhorster Sand. Zu den Aufgaben gehörte die Entfernung von Neophyten, wie den Eschenblättrigen Ahorn, von denen die weiblichen Bäume in diesem Jahr besonders stark fruchteten (evtl. ein letztes Aufbegehren gegen die Witterungsextreme der vergangenen Jahre?) und die Schneebeere, sowie das Freischneiden und -schaufeln der Koppelzäune für die nächste Saison, die Zaunreparatur und das regelmäßige Absammeln von neuem Müll und altem Unrat, der durch die Beweidung zu Tage tritt.
In Kombination der Beweidung und trockenen Jahre 2018 und 2019 haben sich größere Bereiche, nachdem sie fast vollständig mit Moos bewachsen waren, wieder in offene Sandfläche gewandelt. Inzwischen sind die Koppeln auch etwas in die Jahre gekommen, so dass mindestens 60 Koppelzäune erneuert werden müssen, darunter Pfosten an den stark strapazierten Toren zu den Koppeln, weil sie im Boden durchgefault sind. Das ist eine der Herausforderungen, die es in den nächsten Monaten zu lösen gilt.
Vom Beginn der Beweidung des Biesenhorster Sandes 2015 ist das Projekt bis 2020 gesichert. Durch weitere auf umliegenden Baugebieten anfallenden Ausgleichsgeldern schien eine Beweidung bis 2022 gesichert, was jetzt im Zusammenspiel zwischen den Projektentwicklern und dem Bezirksamt nicht sicher scheint.
Im Sommer 2019 forderte die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz die Träger öffentlicher Belange zur Stellungnahme zum „Entwurf der Verordnung über das Naturschutzgebiet „Biesenhorster Sand“ in den Bezirken Lichtenberg und Marzahn-Hellersdorf von Berlin“ auf.
Jetzt hoffen alle an der Zukunft des Biesenhorster Sandes Interessierten und für dessen Entwicklung Engagierenden auf eine verbindliche Schutzgebietsausweisung bis 2020 durch den Senat. Damit wäre der staatliche Naturschutz für das Gebiet zuständig und das ewige Bangen um die kontinuierliche Fortsetzung der Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen hätte ein Ende.
Trotz alledem werden sich auch zukünftig NABU-Mitglieder, Geo-Cacher aus Berlin und Brandenburg, Anwohner und an der Entwicklung des Biesenhorster Sandes Interessierte für dessen Pflege und notwendige Arbeiten engagieren. Allen sei an dieser Stelle noch einmal recht herzlich für ihren Einsatz in diesem Jahr gedankt.
In der Hoffnung auf ein Wiedersehen, spätestens zum Frühjahrseinsatz im März 2020, verbleibt Jens Scharon (Sprecher der NABU Bezirksgruppe Lichtenberg).