Ein Kranichpaar mit ihrem Jungen - Foto: Jens Scharon
Bis ca. 1900 ist das Vorkommen des Kranichs auf Berliner Stadtgebiet bekannt. Danach galt dieser durch seine Größe und vor allem seine weit hörbaren markanten Rufe auffallende Vogel als in Berlin ausgestorben. Erst 1997 wurde wieder eine erfolgreiche Brut im Tegeler Fließ bekannt. Die Besiedelung Berlins hängt u. a. mit der großräumigen Bestandszunahme dieser Art zusammen. So befand sich über mehrere Jahre der größte Schlafplatz dieser Art ca. 60 Kilometer nordwestlich von Berlin, im Linumer Teichgebiet. Als Maximum wurden hier ca. 130.000 Kraniche im Oktober 2014 beim Ausflug aus dem Teichgebiet gezählt.
Seit ungefähr 10 Jahren wird jährlich ein Paar in einem Lichtenberger Feuchtgebiet festgestellt, ohne dass eine erfolgreiche Brut bekannt wurde. 2024, bedingt durch die umfangreichen Niederschläge, waren es sogar zwei Feuchtgebiete in Lichtenberg, in denen über mehrere Wochen je ein Paar des Kranichs zu hören war. Umso erfreulicher ist es, das in einem der besiedelten Gebiete ein Paar einen jungen Kranich seit mehreren Wochen führt.
Damit ist Lichtenberg, neben den Bezirken Reinickendorf, Pankow. Köpenick-Treptow, Spandau, Charlottenburg-Wilmersdorf, der sechste Stadtbezirk, der von dieser Art besiedelt wurde.
Dass der Kranich bereits früher im Stadtbezirks bekannt war verraten alte Gewässernamen, wie die Kranichslaake, die längst entwässert und überbaut wurde.
Text: Jens Scharon, Sprecher der Bezirksgruppe Lichtenberg, Juli.2024
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