Gehölzbestimmung im Winter im Spektegrünzug
Auf der Entdeckungstour mit der Bezirksgruppe Spandau
Der Spektegrünzug gehört zum Berliner Urstromtal. Diese Eiszeitrinne wurde früher von der Spekte durchflossen. Durch die Wasserentnahme beim Wasserwerk hat sich der Grundwasserspiegel allerdings in Spandau gesenkt und das Gebiet ist weitgehend trockengefallen. Es gibt nur noch einige feuchtere Stellen, an denen sich auch heute noch Gehölzarten der Flussaue, wie Pappel, Erle und Weide befinden. Das ganze Areal wurde als Ausgleichsmaßnahme für einen Bahntrassenbau renaturiert und zum Park umgestaltet. Man pflanzte viele Gehölze an, von denen einige hier nicht heimisch sind, sondern aus Nordamerika stammen, wie zum Beispiel die kanadische Pappel oder der Silberahorn.
Motiviert zogen wir also los in den Park, die Welt der einheimischen Gehölze zu entdecken. Dabei konnten wir an der Hundsrose gleich lernen, was der Unterschied zwischen Dornen und Stacheln ist. Und es hat sich herausgestellt, dass die Rose gar keine Dornen besitzt. Unterwegs trafen wir auf den feinen Herrn mit Nadelstreifen und Bügelfalte, der sich allerdings als Hainbuche vorstellte. Die Lupe zücken mussten wir dann auf der Suche nach den weiblichen Blüten der Haselnuss, die man sonst kaum entdeckt, neben den auffälligen männlichen Kätzchen.
Ein besonderer Hingucker war der Silberahorn, der gerade in voller Blüte stand. Die zarten Blütenstände leuchteten karmesinrot wie kleine Flammen. Der kanadische Silberahorn ist auch bekannt als Lieferant für leckeren Ahornsirup. Natürlich fanden wir auch die drei einheimischen Ahornarten Spitz-, Berg- und Feld-Ahorn, die sich nicht nur durch die Farbe der Knospen unterscheiden, sondern auch in Blattform und Fruchtform.
Auf unserem weiteren Weg sahen wir dann noch Schlehen, Birken, Süßkirschen, Eichen, Erlen, Weiden, Schwarzpappeln, Robinien, Heckenkirschen, Kiefern, Sanddorn und Eschen. Eine bunte Mischung an Gehölzen, die alle ihre Eigenheiten besitzen, von denen wir einige heute kennenlernen durften.
Britta Laube