Personalausstattung: Mangelhaft
Im Laufe der Planungsverfahren zur Zukunft des Flughafen Tegels verschwand der Naturschutz heimlich von der Agenda. Ein Grund: Personalmangel. Mehr →
Seit 40 Jahren kümmern sich ehrenamtlich Aktive des NABU Berlin um das Vogelschutzreservat, das trotz seines Namens leider keinen gesetzlichen Schutzstatus hat. Nur eine Ausweisung als Naturschutzgebiet kann die Flächen dauerhaft sichern. Dies fordert der NABU Berlin bereits seit 2004. In unmittelbarer Nähe des Rollfelds wurden nicht weniger als 493 Pflanzen-, 209 Schmetterlings-, 125 Bienen- und 44 Libellenarten nachgewiesen, wovon viele auf der Roten Liste stehen. Die hohe Qualität dieser Biotope und die dort vorhandene Artenvielfalt erfordert auf jeden Fall eine Unterschutzstellung als Naturschutzgebiet. Mit der Sicherung der wertvollen Artenvielfalt neben dem Rollfeld hätte längst begonnen werden müssen, denn solche Verfahren beinhalten lange Abstimmungsprozesse. Als Grund für die Untätigkeit gibt die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz Personalmangel an.
Eine vom NABU Berlin ins Leben gerufene Online-Petition hat das Ziel, Druck auf die Senatsverwaltung auszuüben, damit sie die Gebiete der „Tegeler Stadtheide“ mit dem angrenzenden „Vogelschutzreservat Flughafensee“ als Naturschutzgebiet ausweist. Dafür soll SenUVK genügen Personal in der Oberen Naturschutzbehörde bereitstellen. Die Petition hat mehr als 10.000 Stimmen für die Natur am ehemaligen Flughafen Tegel gesammelt. Für diese Unterstützung ein herzliches Dankeschön!
Die Flora und Fauna am Flughafen Tegel ist nicht nur für Berlin einzigartig und schützenswert, sondern – nach gutachterlicher Sicht – auch von bundesweiter Bedeutung. Sie ist nun durch die Schließung und Nachnutzung des Flughafens Tegels bedroht. Mehr →
Die Bojenkette, die das Vogelschutzreservat am Flughafensee vor Schädigungen von der Wasserseite schützt, muss dringend erneuert werden. Die Hoffnung, dass im neuen Entwicklungskonzept Flughafensee eine Finanzierung dieser eingeplant wird, wurde jetzt enttäuscht. Mehr →
Nachdem der Bezirk Reinickendorf zur Erneuerung der Bojenkette im Flughafensee erst eine Machbarkeitsstudie durchführen und die Verantwortung dem NABU Berlin übertragen hat, haben wir kurzerhand Naturschutztaucher*innen für eine Begutachtung losgeschickt. Mehr →
Die Zwergdommel ist der kleinste Reiher Europas und wird bundesweit als gefährdet eingestuft. Umso erfreulicher die Nachricht, dass am Flughafensee gleich vier Jungvögel großgezogen wurden. Mehr →
Pflegemaßnahmen: Um die beachtliche Artenvielfalt hier zu erhalten, ist es erforderlich, die Vielzahl der Biotoptypen auf engstem Raum zu sichern, das heißt den Kiesgruben-Charakter soweit es geht zu erhalten. Da sich Baum- und Straucharten sowie das Landreitgras stark ausbreiten, ist es notwendig, jene durch Entfernen, dieses durch Rückschnitt zurückzudrängen, um Entstehung von Wald zu verhindern. Diese Maßnahmen bezeichnen wir als Biotoppflege, die hauptsächlich in den Wintermonaten durchgeführt wird, an der sich auch gerne am Naturschutz Interessierte beteiligen können: Die Termine finden Sie hier.
Der äußerst empfindliche Sandtrockenrasen und die Heideflächen müssen vor Verbuschung und Überalterung bewahrt werden. Andernfalls bestünden sie nach einigen Jahren nicht mehr, und die an sie angepassten Arten würden verschwinden. Einige Flächen werden auch völlig von Bewuchs freigehalten, um zum Beispiel Eidechsen oder Käfern Fortpflanzungsmöglichkeiten zu geben. In einigen Bereichen werden auch die von Regen und Wind abgeflachten Steilwände wieder erneuert, um Brutbedingungen für den Eisvogel zu schaffen oder zu erhalten.
Besonders im Falle der ursprünglich aus Nordamerika stammenden schnellwachsenden, robusten Spätblühenden Traubenkirsche, die zeitweise drohte, große Bereiche des naturnahen Waldes und der Heide zu vereinnahmen, die natürliche Waldverjüngung zu verhindern und einheimische Pflanzen zu verdrängen , haben es jährlicher Rückschnitt, das Fällen von Mutterbäumen und das Ausgraben von Wurzelstöcken ermöglicht, dass sich andere Arten wie die Eberesche im Reservatswald wieder stärker ausbreiten.
Auch beim, das ganze Jahr über erforderlichen Instandhalten der Zäune und Müllsammeln ist Hilfe jederzeit hochwillkommen!
Im Laufe der Planungsverfahren zur Zukunft des Flughafen Tegels verschwand der Naturschutz heimlich von der Agenda. Ein Grund: Personalmangel. Mehr →
Seit 1983 beobachtet und erfasst die AG Flughafensee die Vogelwelt rund um diesen See.
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Der NABU Berlin hat bei Planungen und Gesetzesänderungen, die Naturschutzbelange in Berlin betreffen, Recht auf Einsicht in Gutachten. Mehr →
Vier Weideschafe wurden im Vogelschutzreservat Flughafensee Opfer von freilaufenden Hunden. Die Tiere trieben im See und hatten tiefe Bisswunden. Mehr →
Der Flughafensee zieht traditionell bei schönem Wetter viele Bürger*innen magisch an. Leider lassen aber viele Badegäste ihren Müll einfach liegen. Mehr →