Fünf bunt gefärbte Eier waren es nach Ostern. - Foto: NABU Berlin
Turmfalken vor der Kamera 2017
Kommentare zum Geschehen von Katrin Koch
9. April 2017 - Dürfen wir vorstellen?
Mit Beginn der Eiablage am 9. April beginnen wir mit der online Übertragung des diesjährigen Brutgeschehens in einem Nistkasten der Park Klinik Weißensee.
Das erste Ei
Seit dem Wochenende saß das Weibchen oft im Kasteneingang oder war im Nistkasten. Eine flache Vertiefung, die von den Vögeln in den Sand gescharrt wurde, deutete darauf hin, dass demnächst mit der Eiablage zu rechnen war.
Am 9. April 2017 war es dann soweit - das erste lag Ei in der Nestmulde.
Es wird von Beginn an bebrütet. Die kurzen Brutpausen sind unproblematisch. Beide Vögel- Weibchen und Männchen – bedecken das Ei mit dem Bauchgefieder. Ein federloser Bereich - der sogenannten Brutfleck- ermöglicht dabei den Direktkontakt des Eis mit der Haut der Falken.
Im Abstand von 1 bis 2 Tagen werden weitere Eier folgen.
Wir gehen an die Öffentlichkeit ...
Pünktlich zur ersten Eiablage startet in Zusammenarbeit mit der Park-Klinik Weißensee die Übertragung von Livebildern aus einem Turmfalkennistkasten am Gebäude der Klinik. Ein Falkenpaar hat den Nistplatz schon vor einiger Zeit bezogen und das erste Ei liegt. Mehr →
Das „Nest“
Der Trieb ein Nest zu bauen - wie es viele andere Vögel tun indem sie Äste, Zweige, feines Reisig, Moos oder weiche Pflanzenfasern zusammentragen – fehlt den Falken.
Sie nutzen als Felsbrüter Höhlungen, Simse oder Nischen, als Baumbrüter die soliden Nester von Krähenvögeln, Reihern oder anderen Greifvögeln. Die dicht bebaute Stadt ist für Turmfalken – wie auch andere Vögel (z.B. Mauersegler) - eine künstliche Felslandschaft, wo sie in Mauerausbrüchen, defekten Dachkästen, Rüstlöchern, Turmaufbauten und ähnlichen Strukturen ihre Jungen groß ziehen.
Um die fast kreisrunden Eier zusammen halten zu können, muss jedoch für eine Nestmulde etwas Substrat vorhanden sein- wie vom Wind zusammengewehter Sand, Schutt oder Pflanzenreste. U.U. in manchen Nischen ein Problem, wenn zu wenig davon vorhanden ist und die Eier bei der Brutablösung herausrollen. Krähennester bieten da schon bessere Voraussetzungen- haben aber einen anderen Nachteil: sie sind Wettereinflüssen deutlich stärker ausgesetzt.
In künstliche Nistkästen wird daher eine etwa 3-5 cm hohe Schickt Substrat (Gartenerde, Kies, feiner Rindenmulch) eingebracht. Wenn sich das Scharren im Sand häuft und die Nestmulde hergerichtet wird, ist bald mit der Eiablage zu rechnen.
12. April 2017
18. April 2017 - Fünf Eier
Mag andernorts der „Osterhase“ die Eier bringen - Turmfalken erledigen das selber!
Am Dienstag lagen 5 Eier in der Nestmulde! In schöner Regelmäßigkeit folgt ein Ei dem anderen. Ob es bei dieser Zahl bleibt, werden die nächsten Tage zeigen.
19. April 2017 - Exkurs: Grüße aus Baden-Württemberg
Frau Ritapal schickte uns diese schönen Bilder aus einem Turmfalken - Nistkasten in Baden-Württemberg, Landkreis Esslingen. Vielen Dank!
In der St. Georgs-Kirche von Dettingen unter Teck wurde der Nistkasten in diesem Jahr von Dohlen „okkupiert“. Das Falkenpaar musste sich anderswo einen Brutplatz suchen.
In Berlin ist mit einer solchen Okkupation nicht zu rechnen, denn leider sind Dohlen hier selten und stark gefährdet.
Mehr Informationen zur Dohle in Berlin
20. April 2017 - Mit 5 Eiern scheint das Gelege nun vollständig zu sein
Im Abstand von 1–2 Tagen wurden die Eier gelegt. Ein komplettes Turmfalkengelege besteht aus 4 bis 6, maximal 7 Stück.
Voraussetzung dafür, fruchtbare Eier zu legen, ist die Kopulation mit dem Männchen. Die Partner umwerben sich, kopulieren mehrmals am Tag und festigen ihre Bindung.
Das Brutgeschehen
Beide Partner bebrüten das Gelege abwechselnd. Ruhig sitzen die Vögel, widmen sich immer wieder ausgiebig der Gefiederpflege und scheinen auch schon mal einzunicken. Die Brutablösung klappt perfekt, ohne große „Ziererei“ überlässt das Weibchen das Gelege ihrem Männchen und umgekehrt. Sicher sind beide erfahrene Vögel, die schon in den vergangenen Jahren Junge großgezogen haben. Das Männchen ist schön ausgefärbt und beim Brüten kann man gut die Unterschiede in Größe und Gefiederfarbe zwischen den Geschlechtern erkennen.
Das Männchen versorgt sein brütendes Weibchen mit Nahrung. Sie nimmt in den Brutpausen die von ihm erjagte Beute entgegen bzw. bedient sich vom Depotplatz, setzt Kot ab um dann wieder das Brutgeschäft zu übernehmen.
Es ist also enorm wichtig für das Weibchen, sich für ein starkes Männchen zu entscheiden welches ein gutes Jagdrevier hat, einen guten Brutplatz sowie großes Geschick bei der Revierverteidigung und beim Beutefang. So bleibt sie während der Phase der Eiablage als auch beim Brüten stets in guter Kondition.
Vogeleier sind kleine Wunderwerke
Die schöne Färbung der Eier mit rostroten Flecken und Sprenkeln liegt an Blutfarbstoffen, die in die Schale eingelagert werden. Die schützende Kalkschicht ist
so aufgebaut, dass sie das Gewicht der Eltern tragen, aber auch durch winzige Poren ein Gasaustausch stattfinden kann – Sauerstoff kann hinein, Kohlendioxid wird nach außen abgegeben. Hagelschnüre fixieren das Dotter im Ei, sodass die Lage des sich daraus entwickelnden Embryos stabil bleibt.
Im Ei befindet sich eine große Luftkammer, welche den Gasaustausch des Embryos erleichtert. Die Luftkammer wird mit fortschreitender Embryonalentwicklung durch Wasserverdunstung immer größer, da das Küken vor dem Schlupf auf Lungenatmung umstellen muss. Für die Küken ist es Schwerarbeit die Schale aufzubrechen.
Der Brutfleck
Das etwas kleinere Männchen muss sein Gefieder weiter spreizen als seine Partnerin, um die Eier gut zu wärmen. Beiden brütenden Altvögeln hilft dabei eine hormonell gesteuerte Teilmauser des Kleingefieders am Unterbauch, die mit der Eiablage beginnt. So kommt das Gelege direkt mit der gut durchbluteten nackten Haut in Berührung. Bei einem ansonsten perfekt isolierenden Federkleid wären die zum Brüten notwendigen Temperaturen von ca. 34 C schwer zu erreichen. Dieser sogenannte „Brutfleck“ schließt sich nach der Brutzeit wieder.
25. April 2017 - Die Brutzeit beginnt
Ein Fünfer-Gelege ist der Durchschnitt bei Berliner Turmfalken (Stefan Kupko, NABU AG Greifvogelschutz Berlin & Bernau, Monitoring Turmfalken).
Nun beginnt die etwa vierwöchige Brutzeit. Die Nestmulde blieb bisher an Ort und Stelle. Unsere Sorge, dass die Falken aus dem Sichtfeld der Kamera geraten, ist im Moment hinfällig.
Jetzt ist die Bindung an das Gelege hoch und bleibt nur wenige Momente unbedeckt. Ganz vorsichtig berühren die Vögel die Eier mit dem Schnabel und den ansonsten kräftigen und wehrhaften Krallen, um sie zu wenden. Hier zeigt sich, wie wichtig es ist, Substrat in künstliche Nistkästen einzubringen. Ohne die kleine Mulde würden die Eier bei dieser Prozedur schnell auseinander rollen und die Falken hätten Mühe, sie zusammen zu halten.
Die niedrigen Temperaturen dieser Woche spielen keine Rolle, unter dem Bauchgefieder der Vögel kühlen die Eier nicht aus.
Teamarbeit
Wir können nur das Geschehen im Nistkasten beobachten – und meist sehen wir bisher das Weibchen beim Brüten. Doch nur durch „Teamarbeit“ kann das Brutpaar sich erfolgreich reproduzieren.
Das Männchen hat einen größeren Einfluss auf den Bruterfolg, als es auf den ersten Blick den Anschein hat. Denn es sucht nicht nur einen geeigneten Brutplatz aus, in das es sein Weibchen lockt, sondern besetzt und verteidigt ihn und das Brutrevier, versorgt das Weibchen und später die kleinen Jungen mit Nahrung. Das Weibchen muss also eine gute Wahl treffen, wenn sie sich verpaart.
4. Mai 2017 - Die Reifung der Embryonen
Geduldig wird das Gelege in der Nestmulde von beiden Altvögeln bebrütet. Das Weibchen zieht immer wieder kleine Sandbröckchen an die Nestmulde. Sie zerrupft auch Gewölle - Speiballen aus unverdauten Nahrungsresten - und „schichtet“ diese am Rand der Mulde auf. So sind die Eier zusätzlich vor Kälte und Wind geschützt.
Das Weibchen muss vor der Legephase in einem möglichst guten Ernährungszustand sein, denn die sich entwickelnden Jungvögel zehren allein
von den Nährstoffen im Ei. Kalk aus der Schale und Phosphor-Verbindungen des Dotters werden zur Entwicklung ihrer Knochen verwendet. Sich entwickelnde feine Blutgefäße versorgen den Embryo mit Nährstoffen. Die Atmung setzt einige Tage vor dem Schlüpfen ein, da durch die abnehmende Schalendicke und Wasserverdunstung der Luftvorrat im Ei größer geworden ist.
Mauser
Gesteuert wird der Mauserprozess, bei dem jene „Leichtbauteile“ komplett erneuert werden, durch das Hormon Thyroxin und nach einem angeborenem Zeitplan. Jede Vogelart verfügt, vorwiegend unter dem Diktat klimatischer und biologischer Zyklen, über eine auf ihre Bedürfnisse und Lebensweise abgestimmte Mauserstrategie. Die Mauser ist für alle Vögel unvermeidlich, weil sich das Gefieder abnutzt. Exakt an selber Stelle entsteht eine neue Feder in der gleichen Form.
Greifvögel – also auch unser Falkenpaar- mausern nur Einzelfedern des Großgefieders, um stets flugfähig zu bleiben.
10. Mai 2017 - Das große Warten
In den nächsten Tagen ist mit dem Schlupf der Küken zu rechnen.
Nach Ablage des ersten Eis sind bereits 30 Tage vergangen und noch sind keine Jungen geschlüpft. Das kann daran liegen, dass das Weibchen das Gelege erst richtig „fest“ zu bebrüten beginnt etwa ab dem dritten Ei. Dieses wurde am 14.4. gelegt - also keine Sorge - noch ist alles im normalen Bereich.
Bereits einige Tage vor dem Schlüpfen machen sich die Küken durch Lautäußerungen im Ei bemerkbar. So erkennen die Falken bereits in dieser Zeit die Stimmen ihrer Jungen, die Bindung wird gefestigt und sie können sogar heraushören, ob es ihnen gut geht.
Aufgrund der sehr guten Betreuung des Geleges durch beide Elternteile gibt es sehr gute Aussichten für die nun hoffentlich bald schlüpfenden 5 Jungen.
14. Mai: Geschafft! Sonntagsküken!
Auf einmal ging es dann ganz schnell: Am Samstag waren die Eier noch ganz, am Sonntagmorgen dann das erste weiße Daunenknäul erkennbar. Gegen 12 Uhr mittags haben es auch drei Geschwister geschafft. Ein Ei scheint noch bebrütet zu werden.
Der Schlupf ist für die Küken ein echter Kraftakt. Mit dem so genannten „Eizahn“, einer verhornten Erhebung an der Schnabelspitze, picken die Küken von innen Löcher in die Eischale und stemmen sich dann dagegen, bis es ihnen schließlich gelingt, sie aufzubrechen. Nur manchmal helfen die Altvögel dabei.
Zwar haben die Jungen bereits ein Dunenkleid, ausreichend wärmen kann es aber noch nicht. Daher werden die Küken noch einige Tage „gehudert“, das heißt unter den Federn der Elterntiere gewärmt.
31. Mai: Gute Entwicklung
Gute 2 Wochen sind unsere Falkenjungen jetzt alt und allen 5 geht es augenscheinlich gut.
Überwiegend das Weibchen ist bei ihnen und hat sie anfangs noch gewärmt und gefüttert.
Erst mit etwa 12 Tagen können die Jungen sich aufrichten. Sie können noch nicht stehen, sondern stützen sich zunächst auf den Laufknochen (Tarsometatarsus). Schnell wachsen sie heran und rutschen bei Ihrem Bewegungsdrang auch schon mal aus dem Blickfeld der Kamera.
Im Kasten liegen Gewölle, das sind die grauen Speiballen mit unverdauten Nahrungsresten (Fell von Kleinsäugern, Knochen und Federreste, Chitinteile von Großinsekten u.a.), welche das Weibchen ausspeit. Hinzu kommen jede Menge Federn - überwiegend von Haussperlingen.
Heißer Sommer
Flüssigkeit nehmen die Falken ausschließlich über ihre Nahrung zu sich. Da es bisher keine Engpässe bei der Nahrungsbeschaffung zu geben scheint, das Männchen also seine Pflichten hervorragend erfüllt, werden unsere Jungfalken die Hitzewelle sicher gut überstehen.
Nesthäkchen
In der kurzen Zeitspanne zwischen den zuerst und zuletzt geschlüpften Falkenjungen bilden sich deutliche Größen- und Gewichtsunterschiede zwischen den Geschwistern heraus. So ist gesichert, dass bei Nahrungsengpässen zumindest die kräftigsten Jungen überleben.
Sorgen um das Kleinste sind im Moment jedoch unbegründet. Es wird ganz normal versorgt, wie man beim längeren Zuschauen auch beobachten kann.
7. Juni: Dramen im Nistkasten
Die Konkurrenz der drei größeren Geschwister war womöglich zu groß - die beiden Kleinsten kamen in`s Hintertreffen bei der Fütterung. Sofern die Jungen sich atypisch verhalten, aus Kräftemangel ihre Köpfe nicht mehr heben können, werden sie von den Elternvögeln ignoriert.
Nahrungsmangel ist schwer feststellbar- im Kasten lag gelegentlich auch Depotnahrung.
Solche Dramen spielen sich in Nestern oder Nistkästen tausendfach ab, ohne dass es Jemand bemerkt. Durch die Webkameras werden solche dramatischen Ereignisse für jedermann sichtbar.
Die „Entdeckung“ der Flügel
Die Großen können nun schon mit den Flügeln schlagen- was lustig aussieht, da erst die Federspitzen des Jungendkleides beginnen sich zu zeigen und an Fliegen überhaupt noch nicht zu denken ist.
Das Gefieder entwächst speziellen papillenförmigen Hautaufwölbungen in der Haut der Vögel. Hülsenartige stark durchblutete „Blutkiele“ öffnen sich an der Spitze und langsam schieben sich die Federspitzen heraus, die sich immer weiter entfalten. Ist das Wachstum abgeschlossen, ziehen sich die Blutgefäße aus dem Kiel zurück, die fertige Feder haftet als „totes“ Gebilde fest in der Haut.
Teenagerzeit und Erwachsenwerden
Mit zunehmendem Alter wird die Welt außerhalb des Nistkastens interessanter für unsere „Teenies“. Und hier zeigen sich die Vorteile der geräumigen Nistkästen, die der NABU den Turmfalken anbietet.
Natürliche Brutplätze wie Mauer- , Fensternischen, Rüstlöcher und Lüftungsöffnungen können recht eng und das Gedrängel darin groß sein. So kommt es öfter zu Unfällen wenn neugierige oder hungrige Jungvögel, die dem mit Beute ankommendem Elterntier zu heftig entgegen drängen, herausfallen und abstürzen.
Trotz der Geräumigkeit platzt der Nistkasten aus allen Nähten, wenn die Falken ihre „Flugübungen“ machen. Werden die Flügel ausgebreitet kann man gut erkennen, dass die Schwungfedern der Ältesten bereits fast ausgewachsen sind. Abstürze sind in dieser Zeit nicht mehr lebensgefährlich. Die ersten Flugversuche finden bereits außerhalb des Kastens statt.
Im Weißenseer Klinikgelände, den nahe gelegenen großen Friedhöfen und den umliegenden Wohnvierteln finden unsere Jungfalken gute Sitzwarten auf Gebäuden, Bäumen, Vorsprüngen oder auf dem Dach der Klinik. Die Nacht verbringen unsere Falken jedoch noch im Kasten.
Kurz vor dem Start
Sie können längst nicht so geschickt fliegen wie ihre Eltern, aber: Übung macht den Meister. Das Federwachstum ist nun bald abgeschlossen, nach weiterem Flugtraining zur Kräftigung der Flugmuskulatur werden sie perfekte Flieger sein.
Nun gilt es, laut zu rufen, um die Aufmerksamkeit der Eltern zu erregen, die sich nach wie vor um ihre Jungen kümmern und sie mit Beute versorgen. Wer kann, fliegt den Eltern entgegen und nimmt ihnen die Beute ab. Noch gibt es die von den Altvögeln erjagte Beute – insbesondere Spatzen liegen als Nahrungsdepot im Kasten.
Die ersten Tage nach dem Ausfliegen sind nicht ohne Risiko für die Jungfalken. Nur wer bei guter Kondition bleibt, das heißt genug Nahrung erbetteln kann, wer sich bei der Annäherung von Feinden richtig verhält und wer „unfallfrei“ und gut fliegt, wird den nächsten schwierigen Lebensabschnitt, das Selbstständigwerden, erleben.
Zurück zur Kamera
20. Juni 2017: Turmfalken ausgeflogen
Leer ist unser Kasten, alle drei Jungen sind ausgeflogen. Unsere Webcam hat „ausgedient“– alles Weitere spielt sich nun außerhalb des Nistkastens ab. Ab und zu schauen sie noch einmal herein: Das Weibchen und das Männchen im leeren Nistkasten- hier finden sie nun etwas Ruhe vor den draußen bettelnden Jungen.
Bettelflugphase
Rund um die Parkklinik sitzen die Jungen, deren Bettelrufe weithin zu hören sind und die noch immer die Elternvögel nötigen, Futter zu bringen. Aber in diesen Tagen werden sich die Jungvögel schon etwas mehr anstrengen müssen. In der sogenannten „Bettelflugphase“ fliegen sie nun ihren Eltern hinterher und jagen ihnen die Beute ab – eine Strategie, welche der weiteren Perfektion der Flugtechnik dient.
Auf ein Wiedersehen!
Bald erlischt die enge Bindung der Falkenfamilie, die Jungen streifen umher und müssen nun die harte Zeit als „Selbstversorger“ meistern.
Wenn nur je ein Männchen und ein Weibchen der diesjährigen Jungen bis zur Geschlechtsreife überleben – das sind in der Regel nur die fittesten – ist der Fortbestand der Art gesichert.
Wir wünschen „unseren“ Falken einen guten Start in die Selbstständigkeit!
Ein Dankeschön an die Park - Klinik Weißensee!
Ein weiteres großes Dankeschön geht auch in diesem Jahr wieder an die MitarbeiterInnen der Park-Klinik Weißensee, die es ermöglicht haben, die Falkenfamilie bei der Brut und Jungenaufzucht zu beobachten.