Das Brutgeschäft
4. Mai - Sechs Eier und brüten, brüten, brüten
Das Männchen wechselt das Weibchen regelmäßige beim Brüten ab und das Weibchen frisst die vom Partner gebrachte Nahrung. Aufmerksame Zuschauer*innen können die Vögel bei der Gefiederpflege beobachten oder sehen, wie das Weibchen immer wieder ihre Brutposition ändert.
Die Eier brauchen die Körperwärme der brütenden Falken-Eltern, damit sich die befruchteten Eizellen entwickeln können. Weil Federn die Körperwärme schlecht leiten, vollzieht sich in der Brutzeit an der Unterbrust und am Bauch der Vogeleltern eine Teilmauser – der sogenannte Brutfleck. Die Eier kommen nun direkt mit der nackten Haut in Berührung. Das Gefieder schirmt das Gelege seitlich ab und die Temperatur von etwa 38°C kann weitgehend konstant gehalten werden.
Wunderwerk Vogelei
Die schöne Färbung der Eier mit rostroten Flecken und Sprenkeln liegt an Blutfarbstoffen, die in die Schale eingelagert werden. Die schützende Kalkschicht ist so aufgebaut, dass sie das Gewicht der Eltern tragen, aber auch durch winzige Poren ein Gasaustausch stattfinden kann. Sauerstoff kann also hinein und Kohlendioxid wird nach außen abgegeben.
Hagelschnüre fixieren das Dotter im Ei, sodass die Lage des sich daraus entwickelnden Embryos stabil bleibt. Im Ei befindet sich eine große Luftkammer, die den Gasaustausch des Embryos erleichtert.
Nach einer Brutzeit von etwa 4 Wochen werden die Jungen schlüpfen. Wir erwarten das erste Küken um den 16. Mai.