Alle Jungfalken ausgeflogen
05. Juli – Unser Kasten ist leer
Der Turmfalkenkasten ist leer - Foto: NABU Berlin
Rund um die Park-Klinik sitzen nun die flügge gewordenen Turmfalken-Jungen. Ihre Bettelrufe sind weithin zu hören und noch immer nötigen sie die Elternvögel, Futter zu bringen. Aber in den nächsten Tagen werden die Jungen sich schon etwas mehr anstrengen müssen. In der sogenannten „Bettelflugphase“ fliegen sie ihren Eltern hinterher und jagen ihnen die Beute ab – eine Strategie, die der weiteren Perfektion der Flugtechnik dient.
In nur vier Wochen sind aus den flauschigen Küken stattliche Jungfalken geworden - Foto: NABU Berlin
Die ersten Tage nach dem Ausfliegen sind nicht ohne Risiko für die Jungfalken. Nur wer bei guter Kondition bleibt, das heißt genug Nahrung erbetteln kann, wer sich bei der Annäherung von Feinden richtig verhält und wer „unfallfrei“ und gut fliegt, wird den nächsten schwierigen Lebensabschnitt, das Selbstständig-Werden, meistern.
Im Spätsommer erlischt die enge Bindung der Falkenfamilie, die Jungen beginnen umherzustreifen. Wenn nur je ein Männchen und ein Weibchen der diesjährigen Jungen bei einem Gesamtbestand von insgesamt etwa 240 Brutrevieren Berlins bis zur Geschlechtsreife überleben (das sind in der Regel nur die fittesten), ist der Fortbestand der Art gesichert.
Wir wünschen „unseren“ Falken einen guten Start in die Selbstständigkeit!
Wir danken den Mitarbeiter*innen der Park-Klinik Weißensee, die es ermöglicht haben, die Falkenfamilie bei der Brut und Jungenaufzucht zu beobachten.