Das große Schlüpfen
20. Mai – Das erste Küken ist da
Vor dem Schlüpfen, wenn es ihnen allmählich zu eng wird, machen sich die Jungen durch Lautäußerungen noch im Ei bemerkbar. Mit dem sogenannten Eizahn, einem kleinen weißen Huckel auf dem Oberschnabel, werden die Schalenhaut sowie die Kalkschale angebrochen. Der Schlupf kostet die kleinen Vogelkinder enorm viel Kraft. Sie picken mehrere Löcher in die Eischale, stemmen sich gegen die Schale, drehen und winden sich, bis sie es endlich geschafft haben und sich das Eiende öffnet. Manchmal helfen die Altvögel auch ein wenig beim Öffnen der Schale. Der Eizahn fällt nach einigen Tagen ab. Die noch nassen Jungen trocknen schnell, ihr erstes Dunenkleid ist schneeweiß.
Schon nach ein bis zwei Stunden wird das erste Junge gefüttert. Die Elternvögel müssen die Kleinen zu Beginn noch unter ihrem Gefieder „hudern“. Das heißt, sie schützen sie vor Kälte, Regen oder zu großer Hitze. Das zarte Daunenkleid kann die Jungen noch nicht so gut wärmen.