Gedrängel am Ausguck
27. Juni - Kurz vorm Fliegen
Geräumige Nistkästen wie unserer sind gerade in diesem Wachstumsstadium von Vorteil. Natürliche Brutplätze wie Mauer- und Fensternischen, Rüstlöcher, Lüftungsöffnungen u.ä. können recht eng und das Gedrängel darin groß sein. So kommt es öfter zu Unfällen, wenn neugierige oder hungrige Jungvögel, die dem mit Beute ankommendem Elterntier zu heftig entgegen drängen, herausfallen und abstürzen.
Werden die Flügel ausgebreitet kann man gut erkennen, dass die Flügelfedern ihr Längenwachstum noch nicht abgeschlossen haben. Ein Absturz wäre daher gefährlich.
Die Jungvögel nehmen den Altvögeln längst die kompletten Mäuse oder Kleinvögel ab, um sie selbst zu zerteilen.
In der Nistkastenecke wendet der Vogel sich mit gespreizten Flügeln von seinen Geschwistern ab, um die mit dem Fuß festgehaltene Beute zu verdecken und sie möglichst unbehelligt zu verspeisen – dieses Verhalten nennt man „Manteln“.
Fast ist das hellgraue Dunenkleid verschwunden und mit den ersten Flugversuchen ist in den kommenden Tagen zu rechnen.