Das Brutgeschäft läuft …
... weitgehend störungsfrei und harmonisch
Es erfolgt eine regelmäßige Brutablösung durch das Männchen. Das Weibchen frisst in den Brutpausen die vom Partner gebrachte Nahrung, putzt sich und setzt Kot ab. Dann übernimmt sie wieder das Brutgeschäft.
Die Eier benötigen die Körperwärme der brütenden Falken, damit sich die befruchteten Eizellen entwickeln können. Federn isolieren bekanntermaßen hervorragend und sind ein schlechter Wärmeleiter. Deshalb vollzieht sich in der Brutzeit an der Unterbrust und am Bauch der Vögel eine Teilmauser – der sogenannte Brutfleck entsteht. Die Eier kommen nun direkt mit der nackten Haut in Berührung. Das Gefieder schirmt das Gelege seitlich ab und die Temperatur von etwa 38°C kann weitgehend konstant gehalten werden.
Vogeleier sind kleine Wunderwerke
Die schöne Färbung der Eier mit rostroten Flecken und Sprenkeln liegt an Blutfarbstoffen, die in die Schale eingelagert werden. Die schützende Kalkschicht ist so aufgebaut, dass sie das Gewicht der Eltern tragen, aber auch durch winzige Poren ein Gasaustausch stattfinden kann – Sauerstoff kann hinein, Kohlendioxid wird nach außen abgegeben. Hagelschnüre fixieren das Dotter im Ei, sodass die Lage des sich daraus entwickelnden Embryos stabil bleibt. Im Ei befindet sich eine große Luftkammer, welche den Gasaustausch des Embryos erleichtert.
Nach einer Brutzeit von etwa 4 Wochen werden die Jungen schlüpfen, das ist in der 21. Kalenderwoche so um den 20. Mai.