Linum, 24. Mai - Gerade einmal 80 Gramm wiegen die Jungstörche, wenn sie aus dem Ei schlüpfen. Die grauen Daunen wärmen zwar, bieten jedoch noch wenig Schutz vor Wind und Regen, deshalb schützen die Altvögel ihre Jungen die meiste Zeit mit ihrem Gefieder – diesen Vorgang nennt man auch „Hudern“. Sie stehen nur auf, um ihren Nachwuchs zu Füttern und die beiden anderen Eier zu wenden.
Zum Füttern würgen die Altvögel den vorverdauten Kropfinhalt auf den Nestboden, wo es von den Jungen aufgepickt wird. Noch können die Kleinen nur kleinteilige Nahrung wie Würmer oder Insekten schlucken, die größeren Brocken fressen die Altvögel selbst.
Morgen oder übermorgen rechnen wir mit Küken Nummer drei und vier. Jetzt werden erstmal die älteren Geschwister voll versorgt. Wenn Nahrung knapp ist, müssen die jüngeren Geschwister hungern und werden am Ende sogar aus dem Nest geworfen. Das hoffen wir natürlich nicht. Wenn es in der nächsten Wochen genug regnet, wird ausreichend Nahrung für alle da sein. Drücken wir die Daumen!