Vier Eier im Horst
Warten auf das erste Küken
Die Entwicklung des Eis im Eileiter des Storchenweibchens dauert nach der Befruchtung 2 tage, deshalb werden die Eier im 2-Tages-Rythmus gelegt.
Die Störche stehen regelmäßig auf und wenden die Eier vorsichtig mit dem Schnabel, so bekommen alle Eier gleichmäßig Wärme und vor allem in den ersten Tagen der Brut wird das Ankleben des Embryos an die Eihülle verhindert.
Störche fangen für gewöhnlich nach Ablage des zweiten Eis an zu brüten, ein Trick der Natur, um sicherzustellen, dass zumindest zwei Küken gute Überlebenschancen haben. Wenn die restlichen Küken - meist im Abstand von zwei Tagen - schlüpfen, werden die älteren, die schon größer und kräftiger sind, vorrangig mit Nahrung versorgt. Wenn ausreichend Nahrung vorhanden ist, reicht es auch für die Nachzügler noch aus, wenn nicht, bekommen wenigstens die älteren genug, um sich gut zu entwickeln. Leider werden bei starker Trockenheit und Mangel an Nahrung dann die Schwächsten Küken geopfert und von den Eltern aus dem Nest geworfen.
In Linum werden derzeit 10 Horste bebrütet, das ist erstmal ein guter Start in die Saison. Jetzt erhoffen wir uns von den nächsten Wochen ein bisschen mehr Regen, damit die Storcheneltern ausreichend Regenwürmer zum Füttern finden.