Der Zilpzalp
Unscheinbar und doch unverwechselbar
Unverwechselbar: Sein Gesang
Sein Name ist Programm, lautmalerisch gibt er seinen charakteristischen Gesang (Zilpzalp-zilpzalp) wieder, der aus einer beinahe monotonen, unverwechselbaren Folge zweilsilbiger Laute besteht. So charakteristisch sein Gesang, so unscheinbar sein Äußeres: der Zilpzalp (Phylloscopus collybita) ist ein kleiner, graubraun gefärbter Singvogel ohne auffällige Zeichnungen oder Muster. Zudem hält er sich meist in dichtem Blattwerk verborgen, oft hoch in den Bäumen und ist so in der Regel besser zu hören als zu sehen.
Er zählt zu den sogenannten Laubsängern, einer Gruppe kleiner, lebhafter Zugvögel mit eher unscheinbarem Gefieder, die in Deutschland ebenfalls vorkommenden Arten Fitis und Waldlaubsänger zählen dazu, in den Weiten Asiens und des Mittelmeerraums leben noch viele weitere Laubsänger. Rein optisch ist er von seinen Verwandten schwer zu unterscheiden, zum Glück für die Ornithologen weisen alle Laubsänger-Arten wie der Zilpzalp einen unverwechselbaren Gesang auf, der sie leicht erkennbar macht.
Sommerheimat Berlin
Als Zugvogel kehrt er ab Ende März aus seinen Überwinterungsgebieten im Nahen Osten, Afrika und dem Mittelmeerraum zurück und lässt sich fast überall in Berlin bis in die Innenstadt hinein hören. Er brütet in Hecken, Sträuchern und ruderalem Gestrüpp, manchmal auch direkt am Boden, aber immer in der Deckung dichter Vegetation. Seine Nahrung besteht fast ausschließlich aus kleinen Insekten, häufig Blattläusen, die meist direkt an den Ästen und Blättern von Bäumen gesucht werden.
In den Berliner Parks, Friedhöfen und Wäldern ist er fast überall häufig. Seien Sie nicht enttäuscht wenn Sie ihn nicht sehen, zu hören ist er fast immer!