Frühstück für Wildbienen
Jetzt an Frühblüher-Zwiebeln für die nächste Saison denken
Als Insektenweide eignen sich vor allem Wildarten, während hochgezüchtete Tulpen- oder Narzissensorten eher verschmäht werden. Beliebt bei Wildbienen sind etwa Blaustern (Scilla bifolia oder siberica), Lerchensporn (Corydalis solida), Schneeglanz (Chionodoxa forbesii oder luciliae) Elfenkrokus (Crocus tommasinianus) oder andere Wildkrokusse, Traubenhyazinthe (Muscari armeniacum) Winterling (Eranthis hyemalis) und natürlich der Frühstarter schlechthin, das Schneeglöckchen (Galanthus nivalis).
Frühblüher mögen keine nassen Füße
Die meisten Frühblüher lieben sonnige Standorte. Schneeglöckchen und Winterlinge vertragen auch Halbschatten. Nasse Böden lassen die meisten Zwiebeln faulen, nur wenige Arten die einheimische Schachbrettblume (Fritillaria meleagris) und der Märzenbecher (Leucojum vernum) vertragen dauerhaft feuchte Erde. Bei geeignetem Standort breiten sich diese Arten mit den Jahren kräftig aus. In älteren Parks oder lange eingewachsenen Gärten sieht man oft ganze Wiesen voller Krokusse oder Schneeglöckchen. Hingegen blühen die meisten prachtvollen Tulpenzüchtungen nur ein, bestenfalls zweimal und verschwinden dann. Langlebiger sind die so genannten botanischen Tulpen, etwa die Stern-Tulpe (Tulipa tarda) oder die einzige in Mitteleuropa heimische Wildtulpe, die Weinbergtulpe (Tulipa sylvestris).
Worauf man beim Kauf von Zwiebeln achten muss
Beim Kauf von Blumenzwiebeln von Wildarten sollte man unbedingt darauf achten, dass es sich um Ware aus gärtnerischer Vermehrung handelt. Einige Arten, vor allem das Großblütige Schneeglöckchen (Galanthus elwesii) oder die Strahlenanemone (Anemone blanda) werden in Ländern wie der Türkei noch immer wild gesammelt. Weil dies die natürlichen Bestände bedroht, ist der Handel mit wildgesammelten Zwiebeln zwar offiziell streng reglementiert, was aber in der Praxis nicht immer durchgesetzt wird. Sicher geht, wer Blumenzwiebeln aus Bio-Anbau kauft.
Achten Sie darauf, dass die Zwiebeln glatthäutig, fest und trocken sind. An der Pflanzstelle darf keine Staunässe entstehen, da die Zwiebeln sonst faulen.
Und ab in die Erde!
Das Pflanzen von Frühblühern (spitze Seite nach oben!) geht schnell von der Hand: Nach einer Faustregel sollten Blumenzwiebeln doppelt so hoch mit Erde bedeckt werden, wie sie groß sind. Wer mit Wühlmäusen im Garten zu kämpfen hat, kann besonders gefährdete Blumenzwiebeln wie Krokusse und Tulpen mit Drahtkörben vor den Nagern schützen. Narzissen, etwa die einheimische Wildnarzisse Narcissus pseudonarcissus) oder die duftende Dichternarzisse (Narcissus poeticus) , bleiben meist verschont.
Natürlich können Sie Frühblüher auch in Balkonkästen oder Kübeln pflanzen. Hier muss darauf geachtet werden, dass die Blumenzwiebeln nicht erfrieren, da sie in Kästen oder Kübeln meist mehr exponiert sind. Ein Trick, um Frieren entgegen zu wirken, ist, die Blumenzwiebeln zum Beispiel in herbstlich mit Heidekraut bepflanzte Kästen oder Kübel zu stecken. Wichtig ist ebenfalls, die Pflanzgefäße vor winterlicher Staunässe zu schützen, etwa indem man sie nahe an die Hauswand rückt und mit Reisig abdeckt.