Unerwartete Fracht
Pool-Paket mit Waldohreule
Die Spandauerin staunte nicht schlecht, als sie ihren aus Polen angelieferten Pool auspackte. Eine völlig durchnässte, verängstigte Waldohreule kam zum Vorschein. Die Eule muss in Polen aus unerklärlichen Gründen in der Poolanlage mitverpackt und nach Berlin transportiert worden sein. Die bedauernswerte Eule kauerte im Regenwasser, das sich im Paket angesammelt hatte. Sie war unterkühlt, stark abgemagert, und niemand weiß, wie lange sie schon gefangen war.
Der Pechvogel wurde sofort in die Kleintierklinik der FU Berlin gebracht und dort genauer untersucht. Mit nur 210 Gramm Körpergewicht war er viel zu leicht. Kein Wunder, hatte er ja keine Möglichkeit an Nahrung zu kommen. Außer einer Augenentzündung war die Eule dennoch in einem erstaunlich guten Zustand.
Nach der Zwischenstation in der Tierklinik wird sie nun in der Wildvogelstation aufgepäppelt und auf ein adäquates Gewicht gebracht. Um die Waldohreule in ihrem bekannten Lebensraum bald wieder auswildern zu können und ihr somit die bestmöglichen Startbedingungen zu geben, wird nun der Transport Richtung Polen in die Nähe des Ortes organisiert, wo sie vermutlich „verpackt“ wurde.
Die Waldohreule hatte Glück, dass sie noch rechtzeitig fachgerecht versorgt werden konnte!
Auch wenn Eulen bei der Jagd im voller Dunkelheit vor allem auf ihr hervorragendes Gehör vertrauen, spielt auch ihre sehr gute Sehfähigkeit in der Dunkelheit eine große Rolle. Eulen können ungefähr dreimal besser sehen als wir Menschen. Eine ausreichende Regenerationszeit ist daher dringend erforderlich. Die Mitarbeiter*innen der Wildvogelstation sind aber optimistisch, dass einer baldigen Auswilderung nichts mehr im Wege steht.
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