Tannenzapfen sind eigentlich gar keine
Wie Sie Tannen- von anderen Zapfen unterscheiden können
Hierzulande wird eigentlich ausschließlich von Tannenzapfen gesprochen. Als Deko-Objekte für Kränze und Gestecke, als Bastelgrundstoff für Wichtel und Co. oder als Einrichtung von Insektenhotels werden Zapfen gern verwendet – zumal letzterer Einsatzort völlig unsachgemäß und wirkungslos ist. Sie können in Bastelläden, Baumärkten und Einrichtungshäusern gekauft oder einfach gesammelt werden. Zapfen sind günstig und bringen ein bisschen Natur ins Heim. Doch handelt es sich in keinem der Fälle um Tannenzapfen, sondern in erster Linie um Kiefernzapfen.
Tannenzapfen wachsen aufrecht oben in den Wipfeln der Tannen und blättern Schuppe für Schuppe vom Baum. Tannenzapfen können also nie als Ganzes am Waldboden gefunden werden. Hinzukommt, dass Tannen, zusammen mit Douglasien und Lärchen nur 4 % des Gesamtbaumbestandes der Berliner Forsten ausmachen (Stand 2005). Kiefern sind mit 65 % vertreten. Drum ist es nicht verwunderlich, dass die Zapfenernte (zur Samengewinnung und Tannenaufzucht) von speziell ausgebildeten Zapfenpflückern übernommen wird, die in schwindelerregender Höhe für den weltweiten Tannenzapfenmarkt Kopf und Kragen riskieren.
Eine kurze Übersicht über die Merkmale der verschiedenen Zapfen
Waldkiefer (Pinus sylvestris)
- Zapfen rund, kugelförmig, rund 5 cm lang, grau bis dunkelbraun, auf Ast sitzend, ganz abfallend
Gemeine Fichte (Picea abies)
- zylindrisch, länglich, am Ast hängend, rund 15 cm lang, rot bis braun, im ersten Jahr reifend, ganz abfallend
Weiß-Tanne (Abies alba)
- zylindrisch, länglich, auf Ast stehend, 8-15 cm lang, dunkelbraun, Samenschuppen fallen einzeln ab, Zapfenspindel verbleibt
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