Zauneidechsen-Ausmalbild DRUCKVERSION - Grafik: DGHT/Alexa Sabath (561.9 KB)
Es kreucht und fleucht!
Und die ersten Eier werden bebrütet
Pünktlich zu Ostern liegen bei den Störchen auf der Storchenschmiede die ersten Eier im Horst. Das erste wurde am Montag gelegt, das zweite kam dann am Mittwoch dazu und seitdem wird auch fleißig bebrütet. Die beiden Partner wechseln sich dabei regelmäßig ab, sodass beiden ausreichend Zeit für die Nahrungssuche bleibt. Wenn alles gut verläuft werden die ersten Jungstörche am 17. Mai ihre Schnäbel aus den Eiern stecken. Im letzten Jahr war es der 18. Mai, die Störche halten sich also an den Zeitplan. Auf fünf weiteren Horsten im Ort haben sich Paare zusammengefunden, auch der frisch sanierte Horst am Ortseingang wurde bezogen.
Nicht nur die Vögel sind derzeit in Linum hochaktiv. Die wechselwarmen Amphibien und Reptilien profitieren besonders von den warmen Temperaturen und Sonnen sich wo sie nur können. In und um die Teiche kann man jetzt wieder Frösche, Molche und Ringelnattern beobachten und auch ein kleines Zauneidechsen-Männchen hat sich auf dem Steinhaufen im Garten blicken lassen.
Die Zauneidechse wurde in diesem Jahr durch die Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde zum Reptil des Jahres gewählt. In der Galerie „Natur des Jahres“ in der Storchenschmiede können die Besucher normalerweise allerlei Interessantes über die aktuellen „Jahreswesen“ erfahren. Ersatzweise möchten wir Ihnen die Zauneidechse hier kurz vorstellen. Die anderen Jahreswesen können Sie hier kennenlernen. Die Zauneidechse ist unsere häufigste Eidechse und im Vergleich zu anderen heimischen Arten recht groß (bis zu 24 cm lang) und kräftig. Die Grundfarbe der Zauneidechsen ist ein unauffälliges Braun, doch während der Paarungszeit färben sich die Flanken der Männchen leuchtend grün.
In Brandenburg ist die Art als gefährdet eingestuft, ihr fehlen zunehmend die passenden Habitate. Helfen können wir diesen flinken Amphibien, indem wir ihnen einen strukturreichen Garten anbieten. Eine Mischung aus niedrigen Bereichen, Blütenstauden, Blumenwiese und Hecke oder mit Efeu bewachsener Wand bietet viele unterschiedliche Temperaturen und Futtertiere für Zauneidechsen. Lockere Holzhaufen bieten ideale Plätze zum Sonnen und Schutz vor Beutegreifern und Sandige Bereiche an sonnigen Orten laden zur Eiablage ein.
Und noch zwei interessante Fakten zu den Eidechsen:
Eidechsen können bei Gefahr an mehreren Sollbruchstellen ihren Schwanz abwerfen – das ist vielleicht bekannt, er wächst dann in der Regel wieder nach. Aber wussten Sie auch, dass sie mit dem Gaumen riechen? Dazu nehmen sie die Duftstoffe mit der Zunge auf und führen sie zu einem speziellen Geruchsorgan (dem sog. Jakobson-Organ) am Gaumenboden.
Eidechsen können uns außerdem vor Krankheiten schützen. Erreger der Borreliose können sich nämlich in Eidechsen nicht vermehren und sterben im Blut der Echsen ab, Zecken, die zuvor an einer Eidechse gesaugt haben, können diese also nicht mehr auf den Menschen übertragen.
Und nun noch zwei kleine Aufgaben für Sie und Ihre Kinder:
Aufgabe Z1:
Wie nimmt sich die Zauneidechse vor Greifvögeln in Schutz, die ja zu ihren Fressfeinden gehören?
a. Kommt der Greifvogel von vorn, sieht sie ihn. Kommt er von hinten, dann sieht sie seinen Schatten.
b. Sie hat ein sehr feines Gehör und hört ihn kommen. Sogar Ultraschalllaute nimmt sie wahr.
c. Sie hat oben im Scheitel ein Hilfs-Auge, mit dem sie hell und dunkel unterscheiden kann. So bemerkt sie den Greifvogel, wenn er sich nähert.
d. Sie beobachtet ihre Umwelt sehr aufmerksam. Wenn andere Tiere in der Nähe fliehen, dann flieht sie auch.
Aufgabe Z2:
Seht euch die Zeichnung genau an. Wie viele Reptilien findet ihr?
Wenn ihr euch die Zeichnung herunterladet und ausdruckt, könnt ihr die Reptilien ausmalen, dann zählt es sich leichter.