Haussperling
Passer domesticus
Haussperlinge sind überwiegend Höhlenbrüter. Sie nutzen alle möglichen Hohlräume und Nischen an Gebäuden, gelegentlich sind sie "Untermieter" in den großen Reisignestern der Weißstörche. Die voluminösen Nester (bis zu 3 Jahresbruten) werden aus Stroh, Halmen, Papierfetzen gebaut und fein mit Federchen und Pflanzenwolle ausgepolstert.
In der Brutzeit von April bis August werden bis zu 7 Eier etwa 12 Tage bebrütet. Die Nestlingszeit beträgt 12 bis 18 Tage. Nach dem Flüggewerden der Jungen beginnen die Alttiere mit weiteren Bruten.
Haussperlinge ernähren sich von Sämereien, Getreide, Knospen, Obst und Wirbellosen. Zur Jungenaufzucht spielen Insekten eine bedeutende Rolle.
Abnehmende Bestandsdichten in einigen Großstädten wie Hamburg und München geben Anlass zur Sorge. Neben Nahrungsmangel durch wegfallende geeignete Vegetationsstrukturen wie Stadtbrachen, Ruderalflächen und Wiesen, ist die Gebäudesanierung Ursache von Nistplatzmangel. Sinkende Haussperlingsbestände sind möglicherweise ein alarmierender Indikator für die Gefährdung von Arten mit wesentlich höheren Ansprüchen an ihren Lebensraum.
Haussperling (Passer domesticus) in Berlin
- Bestand in Berlin: 110.000 - 130.000 Brutpaare/Revier
- Häufigkeitsklasse: häufig
- Einstufung in der Roter Liste: ungefährdet
(Quelle: Rote Liste und Liste der Brutvögel (Aves) von Berlin; Klaus Witt und Klemens Steiof; Stand November 2013)