Weißstorch
Ciconia ciconia
Weißstörche brüten gern auf Dachfirsten, Schornsteinen, auf Giebeln und Zinnen historischer Gebäude u.ä. Strukturen im ländlichen Raum, aber auch an Stadträndern. Die mit den Jahren immer größer werdenden, mit allerlei Nistmaterial ausgepolsterten Reisignester, können beachtliche Größen erreichen. Wichtig für die Anwesenheit eines Brutpaares sind in der unmittelbaren Umgebung gelegene Nahrungsflächen.
Während der Brutzeit von April bis Juli werden die 3-4 (5) Eier etwa 30-40 Tage bebrütet. Die Nestlingszeit dauert lange - etwa 70 Tage - bis die Jungstörche voll flugfähig sind und das Nest verlassen.
Die Nahrung der Weißstörche besteht aus Kleinsäugern, Insekten, Amphibien, Reptilien, Eiern und Jungen von Bodenbrütern, auch aus Junghasen und Kaninchen.
Weißstörche sind Zugvögel. Männchen treffen etwa ab März / April am Brutplatz ein. Mit lautem Klappern und anmutiger Verbeugung mit abwärts gespreizten Flügeln erfolgt die Balz. Kommt die vorjährige Partnerin nicht rechtzeitig, verpaart er sich erneut. Trifft dann das "alte" Weibchen ein, kann es zu heftigen Revierkämpfen kommen.
Gefährdet ist die Art durch Nahrungsmangel. Bestandsstützende Maßnahmen durch die aufwändige Installierung von Nisthilfen sollte immer mit dem entsprechenden Biotopmanagement zum Erhalt oder der Schaffung von Nahrungsflächen einher gehen.
Weißstorch (Ciconia ciconia) in Berlin
- Bestand in Berlin: 1- 3 Brutpaare/Revier
- Häufigkeitsklasse: extrem selten
- Einstufung in der Roter Liste: vom Erlöschen bedroht
(Quelle: Rote Liste und Liste der Brutvögel (Aves) von Berlin; Klaus Witt und Klemens Steiof; Stand November 2013)