Das Nest in der Heuluke
Plakette „Schwalbenfreundliches Haus“ verliehen
14. Februar 2020 – Im Waldpark Wuhlheide befindet sich, ein wenig abgelegen vom Großstadttrubel, das „ Haus Natur und Umwelt“. Von Teichen über Ställe bis hin zu Terrarien – auf dem 17.000 qm großen Gelände finden sich viele verschiedene heimische und exotische Tierarten ihr Zuhause, die von Herrn Kröger und seinem Team betreut werden.
Die Einrichtung betreibt Umweltbildung für jede Altersgruppe. Sowohl im Gebäude als auch auf dem Außengelände werden Menschen auf verschiedene Weise an die Natur herangeführt. Dabei legen die Mitarbeiter*innen des Hauses „Natur und Umwelt“ großen Wert auf ein friedliches Miteinander mit der Natur und ihren Bewohnern.
Ein friedliches Miteinander treffen wir besonders im Pferdestall an, denn seit ein paar Jahren bekommt der Stall erfreulichen Besuch. In einer Ecke einer Heuluke hat ein Rauchschwalbenpaar einen geeigneten Nistplatz gefunden, um ihre Jungen großzuziehen.
Bei unserer Verleihung für das Schwalbenfreundliche Haus sind die Schwalben noch nicht an ihrem gewohnten Platz anzutreffen, da sich noch in ihren Winterquartieren aufhalten. Sobald die Schwalben jedoch im März einziehen, wird die Heuluke für den Rest der Brustsaison geschlossen und nicht mehr betätigt. „Es wird große Rücksicht auf die Schwalben genommen“, erzählt uns Herr Kröger. Für diese Rücksicht und das Engagement zeichnen wir gerne das Haus Natur und Umwelt mit der Plakette „Schwalbenfreundliches Haus“ aus.
Schwalben willkommen heißen
Mit der Aktion „Schwalbenfreundliches Haus“ setzt sich der NABU Berlin für den Schutz der Schwalben ein und zeichnet seit 2017 Menschen aus, die die gefiederten Glücksbringer willkommen heißen und Brutplätze schaffen oder erhalten. Dafür gibt es viele Möglichkeiten: So hilft zum Beispiel eine feucht gehaltene Lehmpfütze im Garten oder Innenhof beim Nestbau. Rauputzstreifen oder Brettchen sind bei Schwalben willkommen, aber auch Kunstnester werden von ihnen angenommen. Wer nebenbei naturnah gärtnert – mit einheimischen Blumen und Sträuchern und ohne Pestizide – tut nicht nur den Insekten Gutes, sondern unterstützt so auch die Schwalben. Und auch in einer Mietwohnung kann man ein guter „Schwalben-Gastgeber“ sein. Mit einer Bepflanzung mit heimischen Pflanzen von Balkon oder Hinterhof, bietet man den Schwalben eine gute Nahrungsquelle.
Sind Sie auch Schwalbenliebhaber? Dann melden Sie uns Ihre Untermieter und bewerben Sie sich für die Plakette „Schwalbenfreundliches Haus“ beim NABU Berlin!
Text: Charleen Matthews