NABU Storchenschmiede in Linum vorerst gerettet
Gemeinnützige Gesellschaft wird neue Betreiberin
Das kleine brandenburgische Dorf Linum, keine Autostunde von Berlin entfernt, ist durch seine Störche bekannt geworden. Circa 10 Paare nisten jedes Frühjahr auf den Dächern des kleinen Ortes. Im Herbst rasten hunderttausende Zugvögel, hauptsächlich Kraniche und Gänse, im angrenzenden Naturschutzgebiet. In manchen Jahren wurden an einem Tag über 100.000 Kraniche gezählt, damit gilt das Teichgebiet bei Linum als Mitteleuropas größter binnenländischer Kranichrastplatz. Tausende kranich- und storchenbegeisterte Menschen kommen jedes Jahr nach Linum, um die eleganten Vögel zu bestaunen. Die „Storchenschmiede“ ist für sie Anlaufpunkt, in dem sie sich über die eleganten Vögel und das Naturschutzgebiet informieren, Umweltbildungsangebote wahrnehmen oder einfach Kaffee und Kuchen im schönen Naturgarten genießen.
Trägerwechsel bietet neue Chancen
Die hohen Anforderungen der wachsenden Stadt Berlin an den NABU Berlin haben diesen dazu bewogen, für den Weiterbetrieb der Station regionale Partner zu suchen. Mit der Unterstützung von Ehrenamtlichen und Anwohner*innen ist nun eine erfreuliche Lösung für die Station gefunden worden: Die Storchenschmiede gGmbH, eine von engagierten Bürger*innen und Ehrenamtlichen aus Linum gegründete gemeinnützige GmbH, übernimmt ab Anfang nächsten Jahres den operativen Betrieb des Naturschutzzentrums „Storchenschmiede“. Der Wechsel in der Station bietet vielseitige Chancen: Durch die örtliche Nähe und die Vernetzung in Gemeinde und Landkreis ist die gGmbH die ideale Partnerin, um die Station weiterhin fest in der Region zu halten. „Wir freuen uns sehr, dass wir einen Weg gefunden haben und die Storchenschmiede in Linum durch die gGmbH weiter betrieben wird.“ sagt Rainer Altenkamp, 1. Vorsitzender des NABU Berlin.
Erweiterter Fokus, mehr Angebote
Das Wesen der Station bleibt erhalten, es wird jedoch ein noch stärkerer Fokus auf die Umweltbildung gelegt. Dafür wird es ein erweitertes Angebot an Bildungsformaten, vor allem für Schulklassen, geben. Auch der Cafébetrieb wird ausgebaut und eine größere Auswahl an Speisen und Getränken angeboten. Durch einen Klima-Bildungsgarten entsteht ein zusätzlicher Fokus. Hier wird nachhaltiger, regenerativer und saisonaler Gemüseanbau auf kleinem Raum betrieben. Besucher*innen können durch Führungen mehr über das Thema lernen und die angebauten Produkte als wöchentliche Gemüsekiste abonnieren. Durch den Verkauf wird die Bildungsarbeit in der Station unterstützt. Abos für die neue Saison können bereits jetzt auf der neuen Webseite abgeschlossen werden.
Die Storchenschmiede sucht zudem nach weiteren Unterstützer*innen: „Wir haben uns ein anspruchsvolles Konzept überlegt und sind dabei auf Hilfe angewiesen“ erklärt Sandra Becker, Geschäftsführerin der gemeinnützigen Storchenschmiede GmbH. „Für den Freundeskreis der Storchenschmiede suchen wir noch Privatpersonen, Stiftungen oder engagierte Unternehmen, die uns finanziell und ideell unterstützen können. Darüber hinaus sind wir für jeden Spendenbeitrag dankbar!“
Das Spendenkonto der Storchenschmiede: IBAN DE72 1605 0000 1000 5875 30
Weitere Informationen gibt es auf der neuen Webseite
www.storchenschmiede.org