Auch im Krisenjahr engagiert
Ehrenamtliches Engagement für den Naturschutz ungebrochen
Berlin, den 5. Dezember 2020: Es war ein ganz besonderes Jahr, das auch die Zivilgesellschaft vor große Herausforderungen gestellt hat. Im Laufe des Jahres überschlugen sich die Nachrichten rund um das Virus SARS-CoV-2 und die ansonsten so muntere Bundeshauptstadt wurde leerer und ruhiger, als nach und nach das öffentliche Leben auf ein Minimum heruntergefahren wurde. Das Pandemiegeschehen hatte natürlich auch Auswirkungen auf die Arbeit unserer Freiwilligen. Obwohl manche Aktivitäten ausfallen mussten oder nur in veränderter Form stattfinden konnten, haben sich die Ehrenamtlichen des NABU Berlin wieder einmal um die Hauptstadtnatur verdient gemacht und können auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken.
Neue Bezirksgruppe im Berliner Südosten
Rund 400 Berliner Ehrenamtliche sind in 9 Bezirks-, 2 Arbeits- und 9 Fachgruppen aktiv. Besonders erfreulich war in diesem Jahr die Neugründung der Bezirksgruppe Treptow-Köpenick. Die alte Bezirksgruppe hatte sich im Sommer 2019 aufgelöst und die NABU-Aktivitäten im wasser-, wald- und wiesenreichen Bezirk pausierten seitdem größtenteils. Im August dieses Jahres fand sich eine Gruppe motivierter Naturschützer*innen zusammen und hat seitdem die Arbeit wieder aufgenommen. Inhaltliche Schwerpunkte setzt die Gruppe derzeit beispielsweise rund um die insektenfreundliche Begrünung öffentlicher Flächen oder die Installation von Nistkästen und Amphibienzäunen. Wir sagen: Herzlich willkommen, liebe NABUs aus Treptow-Köpenick!
Vielfältige Möglichkeiten für das Ehrenamt
Ein Engagement beim NABU Berlin zeichnet sich oft vor allem durch Kontinuität aus. Wer ehrenamtlich den Naturschutz in Berlin unterstützt, tut das oft jahre- oder gar jahrzehntelang. Die Hauptstadtnatur und auch der NABU Berlin als Verband profitieren vor allem von der tiefen Verwurzelung der Freiwilligen in ihren Strukturen, denn das schafft Zuverlässigkeit, ein vertrautes Miteinander und auch die Entstehung von wertvollem Fachwissen mit Regionalbezug.
Allerdings ist die zivilgesellschaftliche Landschaft in einem steten Wandel begriffen. Wir beobachten eine zunehmend höhere Nachfrage nach Engagementsangeboten mit Projektcharakter; also solchen Angeboten, die sich durch einen klaren zeitlichen und inhaltlichen Rahmen auszeichnen. Die Möglichkeit eines Ehrenamts mit eindeutiger Schwerpunktsetzung bot unter anderem das von der SenUVK (Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz) geförderte Projekt „Artenschutz am Gebäude“. Ganze 45 Freiwillige unterstützen in diesem Jahr das Projekt, indem sie ein flächendeckendes Monitoring von Ersatzlebensstätten gebäudebrütender Arten wie Fledermäusen oder Vögeln durchführten. So sollte herausgefunden werden, wie sich Parameter wie Lage und Höhe darauf auswirken, ob Ersatzlebensstätten angenommen werden oder nicht.