Der Naturlernpfad am Eichwerder Steg
Das „grüne Klassenzimmer“ im Tegeler Fließtal
Wie der Eichwerder Steg entstand
Nach der Eingliederung der Dörfer Hermsdorf und Lübars in das Stadtgebiet von Berlin 1920 entstand der Wunsch, diese beiden Orte auf kurzem Wege zu verbinden. So wurde 1927 eine Holzbrücke über das Tegeler Fließ gebaut und ein Damm durch die Sumpfwiesen aufgeschüttet. Wegen großflächiger Überschwemmungen und da der Damm absackte, hat man das gesamte Überschwemmungsgebiet mit einer Brücke überbaut. Um festen Untergrund zu bekommen, wurde diese Brücke in einem 150 Meter langen Bogen geführt.
Der Steg als Naturlernpfad - Eine NABU-Idee
Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) regte 2003 an, im Bereich des Eichwerder Steges einen Naturlernpfad einzurichten. In Zusammenarbeit mit der Naturschutzbehörde des Bezirkes Reinickendorf wurden 50 Tafeln am Stegüberbau befestigt, die die einzigartige Flora und Fauna in dem Natura-2000-Gebiet Tegeler Fließtal in Wort und Bild darstellen. Seitdem nutzen Schulklassen den Steg als „grünes Klassenzimmer“.
Die Infotafeln weisen Schüler oder Naturfreunde auf die Besonderheiten einzelner Arten oder Ökosysteme hin. Viele der erwähnten Pflanzen und Tiere lassen sich am Eichwerder Steg auch leicht in ihrer ganzen Pracht beobachten.
Schäden durch Vandalismus
Leider kommt es immer wieder zu Schäden durch Vandalismus. Tafeln werden nicht nur beschmiert, sondern auch mit Gewalt zerstört. So gingen zunächst 18 der 50 Tafeln verloren.
Der NABU Reinickendorf hält dagegen
Die NABU-Ehrenamtlichen haben die verbliebenen Tafeln restauriert, verloren gegangene ersetzt und sie mit einem besonderen Schutz versehen.
Der ehrenamtliche Betreuer des Naturlernpfades, Hans Martin, hat in Zusammenarbeit mit dem Werkhof des Grünflächenamtes eine Möglichkeit entwickelt, auch zerstörte Tafeln kurzfristig vor Ort auszutauschen. Der Eichwerder Steg mit dem Naturlernpfad soll weiterhin nicht nur Lübars und Hermsdorf verbinden, sondern auch Mensch und Natur.