Happy End für Roten Drachen
Ein Rotmilan kann nach einem Checkup in der Tierklinik und ein paar Tagen in der Wildvogelstation wieder in die Freiheit entlassen werden. Mehr →
Anfang August hörten die Hausbewohner*innen nicht schlecht, als sie in der Nacht Geräusche aus ihrem Kaminschacht vernahmen. Die Ursache dafür war schnell geklärt: Eine Schleiereule hatte sich verflogen und landete als ungewöhnlicher Gast im Kaminschacht. Die findigen Bewohner*innen des am südlichen Rand des Naturparks Nuthe-Nieplitz gelegenen Dorfs Niebel riefen die NABU Berlin Wildvogelstation zur Hilfe. Nach Absprache brachten sie das Tier selbstständig in die Kleintierklinik nach Düppel.
Nach dem Wiegen des Tieres war schnell klar, dass es sich bei einem Fundgewicht von 380 g um ein gut genährtes Weibchen handeln muss, die schwerer sind als die Männchen (durchschnittlich 315 g). Beim Einflug in den Schacht brach sich die Eule die Schwanzfedern, die sie zum Steuern und lautlosen Jagen in der Nacht benötigt. Ein klares Todesurteil ohne fachkundige Hilfe. Um die Verweildauer für das Tier zu verringern, entschieden sich die Expert*innen der Kleintierklinik dafür, die gebrochenen Federn operativ entfernen zu lassen, anstatt die nächste Mauser im Sommer des kommenden Jahres abzuwarten. Den chirurgischen Eingriff und den Transport in die Wildvogelstation hat unser Patient unbeschadet überstanden. Die 12 entfernten Federn wachsen bereits erfolgreich nach.
Während unsere übrigen Patienten in der Regel nur zwei bis vier Wochen bei uns versorgt werden müssen, stellt diese Schleiereule eine Ausnahme dar. Anfang August zu uns gekommen kann sie aufgrund des medizinischen Eingriffs und der anschließenden Genesungsphase bereits Anfang November ausgewildert werden. Ein klarer Erfolg für das Tier, das wohl andernfalls, im Fall der Großgefieder-Mauser, erst im kommenden Sommer hätte ausgewildert werden können. Wir sind bestrebt die Verweildauer so gering wie möglich zu halten, ganz zum Wohle des Pfleglings.
Schleiereulen werden als eigene Familie allen anderen Eulen gegenübergestellt. Der weiße herzförmige Gesichtsschleier, fehlende Ohrfedern und kleine schwarze Augen machen sie unverwechselbar. Sie ernähren sich von Kleinsäugern, Amphibien und Insekten und würgen Unverdauliches in so genannten Gewöllen aus. Schleiereulen brüten in unmittelbarer Nähe des Menschen. Zum Jagen brauchen sie allerdings offenes Gelände und sind in hohem Maße von unseren Bewirtschaftungsformen in der Agrarlandschaft abhängig. In der industriellen Landwirtschaft stellt der hohe Einsatz von Pestiziden gegen Nagetiere die Tiere vor große Probleme.
Sollten Sie zukünftig selbst verletzte Wildvögel finden, informieren Sie bitte umgehend die NABU Berlin Wildvogelstation und lassen sich von uns beraten. Tel.: (030) 54 71 28 92 oder (030) 50 96 77 66 / E-Mail: wildvogelstation@nabu-berlin.de
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