Auf der Suche nach Hummeln und anderen Sechsbeinern
„Insektensommer“ startet am 3. Juni
Augen auf, Lupe raus und Stift gezückt: Der NABU-Insektensommer steht wieder vor der Tür. Vom 3. bis 12. Juni und vom 5. bis 14. August heißt es: Sechsbeiner beobachten und zählen. Groß und Klein sind aufgerufen, eine Stunde an einem schönen Platz mit Blick in die Natur wichtige Daten über die Artenvielfalt zu sammeln. Ob Einsteiger, Fortgeschrittene oder Profis: Das Schöne bei diesen Zählaktionen ist, dass alle Berliner*innen mitmachen können. Man schützt bekanntlich das, was man kennt. Mit dem Insektensommer wollen wir Menschen für den Schutz der Insekten, die wir so dringend brauchen, sensibilisieren.
Hummeln im Fokus
Der Sympathieträger unter den Insekten, die Hummel, steht in diesem Jahr im Mittelpunkt der Aktion. In Berlin gibt es noch 25 der 41 in Deutschland vorkommenden Hummelarten. Nur Profis schaffen es, diese Arten und ihre vielfältigen Variationen genau zu bestimmen. Trotzdem können Einsteiger sich mit der diesjährigen Entdeckungsfrage ‘Kannst Du Hummeln am Hintern erkennen?‘ an die drei häufigsten Hummelarten wagen. Dabei sollen Ackerhummel, Steinhummel und Erdhummel mit Hilfe eines kleinen Bestimmungsschlüssels an ihrem Muster auf dem Hinterteil identifiziert werden. Wer Hummeln beobachten will, sollte Pflanzen mit einem langen Kelch wie Klee oder Löwenmäulchen suchen, die mögen sie besonders gern. Ansonsten begegnet man ihnen auch an vielen weiteren blühenden Pflanzen wie Lavendel, Lupine, Ginster oder Klatschmohn.
Fortgeschrittene Insektenfans können den Blick weiten und mit Hilfe einer Zählhilfe die acht häufigsten Insektenarten bestimmen. Profis können die Tiere darüber hinaus mit dem eigenen Bestimmungsbuch oder der Online-Bestimmungshilfe für Insekten identifizieren und ihre Beobachtungen melden.
Wie funktioniert’s?
Beobachten und zählen kann jeder, und das fast überall: Garten, Balkon, Park, Wiese, Wald, Feld, Teich, Bach oder Fluss. Das Beobachtungsgebiet soll nicht größer sein als etwa zehn Meter in jede Richtung vom eigenen Standort aus. Gezählt wird eine Stunde lang. Melden kann man die Beobachtungen per Online-Formular oder mit der kostenlosen Web-App “NABU Insektensommer”. Beides lässt sich unter www.insektensommer.de zum Aktionsstart abrufen. Der NABU-Insektentrainer hilft, die Krabbeltiere ganz einfach zu erkennen und zu unterscheiden.
Die gemeinsame Aktion von NABU und Landesbund für Vogelschutz ist als Citizen-Science Projekt einzigartig. In diesem Jahr feiert sie außerdem ein kleines Jubiläum: Seit fünf Jahren werden jedes Jahr im Juni und August Tausende Menschen zu Hobbyforscher*innen. Die Daten der Zählaktion werden in Zusammenarbeit mit der Plattform www.naturgucker.de erfasst. Die Ergebnisse werden vom NABU ausgewertet und zeitnah auf NABU.de veröffentlicht.