Baustelle Biesenhorster Sand - Foto: Jens Scharon
Neue Koppeln auf dem Biesenhorster Sand
Ausweisung als NSG steht kurz bevor
Seit 20 Jahren setzt sich die NABU-Bezirksgruppe Lichtenberg-Hohenschönhausen für den Schutz des 108 Hektar großen Biesenhoster Sandes im Osten der Stadt ein, jetzt kann sie sich über einen großen Erfolg freuen: Die Ausweisung der artenreichen Sanderfläche als Naturschutzgebiet kurz bevor; die öffentliche Auslegung der Planungsunterlagen hat bereits stattgefunden.
Derzeit entstehen im nördlichen Teil des Gebiets zwei neue, 3,7 Hektar große Koppeln, auf denen ab Ende April Schafe und Ziegen weiden und die Fläche von Gehölzaufwuchs frei halten werden. Die Arbeiten werden noch bis mindestens Anfang April andauern. Zuvor hatte ein Hundeverein große Teile des Gebiets genutzt. Insgesamt wird es auf dem 108 Hektar großen Biesenhorster Sand dann sieben Koppeln geben.
Invasive Gehölze entfernt
Im Augenblick erinnert das künftige Schutzgebiet eher an eine Großbaustelle als an ein Naturidyll, da zum Weidezaunbau schweres Gerät zum Einsatz kommt. Zudem wurden in den letzten Wochen nicht einheimische Eschenahorne und andere unerwünschte Gehölze gerodet, um offene Trockenrasenflächen mit Saumbereichen zu schaffen. Hierhin sollen Zauneidechsen aus den angrenzenden Baugebieten umziehen. Neben den Gehölzsäumen entstanden mit Starkholz durchsetzte, 60 Zentimeter tiefe Sandkuhlen zur Ansiedlung der Eidechsen.
Spätestens im Sommer werden Gräser und Wildblumen die gerodeten Flächen überwachsen haben und zahlreichen Insekten Nahrung bieten. Die beiden neuen Koppeln grenzen an eine Mauer aus Zeiten der militärischen Nutzung des Geländes. Mit Graffiti besprüht verleiht sie dem Biotop eine ungewöhnliche Atmosphäre.