Ernteeinsatz für den Naturschutz
Jährliche Traditions-Apfelernte vom NABU Berlin großer Erfolg
Schier bodenlos erschien der Container – bereitgestellt von der bekannten Pankower Mosterei Breitbarth – den es zu füllen galt. Als die ersten Äpfel hineinkullerten glaubte man noch nicht an die letztlich so reiche Ernte. Alle Beteiligten – von klein bis groß –packten ordentlich mit an. Hoch motiviert wurde geschüttelt, gesammelt und getragen. „Der Tag war ein großer Erfolg. Nachdem die Apfelernte im vergangenen Jahr wegen der schlechten Erträge abgesagt werden musste, freuen wir uns umso mehr, dass die Bäume dieses Jahr so gut tragen“, sagt Katrin Koch, Leiterin der Bezirksgruppe und Organisatorin der Apfelernte. „Dank der vielen Helferinnen und Helfer konnten herausragende 4 Tonnen Äpfel geerntet werden“, berichtet sie stolz.
Zur Stärkung gab es für alle fleißigen Helfer Apfelsaft aus der vergangenen Ernte, Schmalzstullen und für jeden einen Gutschein für eine Flasche 2018er Saft. Der wurde nämlich anschließend gekeltert. Das Ergebnis ist ein naturbelassener, sehr aromatischer Saft, an dem sich nicht nur die Erntehelfer*innen erfreuen können. Er kann nun auch in der NABU-Landesgeschäftsstelle in Pankow zugunsten der Naturschutzarbeit über den NABU Berlin erworben werden.
Landschaft schmeckt - Frischer Pankower Apfelsaft
Im Pankower Norden, westlich von Blankenfelde, liegt das Naturschutzgebiet Niedermoorwiesen am Tegeler Fließ mit dem Köppchensee. An der Südseite des Köppchensees befinden sich Reste von ehemaligen Obstplantagen der Berliner Stadtgüter, die Bestandteil dieses Schutzgebietes sind.
Auch wenn der Naturschutz Vorrang hat und viele der alten Obstbäume verwildert, abgestorben oder von Hopfen überwuchert sind, gibt es doch Bereiche, wo die NABU-BG Pankow etwa 80 der alten Apfelbäume betreut und beschneidet, um sie noch möglichst lange zu erhalten.
Im Rahmen der seit 1995 stattfindenden Pflegeeinsätze der ehrenamtlichen Naturschützer, bei denen in Absprache mit den Naturschutzbehörden und dem Forstamt Pankow Kopfweiden beschnitten, Reisighecken aufgefüllt, Müll aufgesammelt und Kleinbiotope gepflegt werden, trifft man sich auch fast jährlich im September zur Apfelernte.