Ich bin ein Star - Bau mir ein Haus!
Nistkästen für unseren schillernden Flugkünstler
Im Gegensatz zu Bachelor-Kandidaten, Ballermannsternchen oder Ex-Soap-Mime, kennt Sturnus vulgaris wirklich Jede*r. Gut, zugegeben, vielleicht nicht unter seinem lateinischen Namen, aber der schillernde Flugkünstler begegnet uns im Großstadtdschungel jeden Tag.
Am Alexanderplatz gehört er zu jeder Jahreszeit zum urbanen Gewusel dazu und wurde sogar schon beim S-Bahn-Fahren beobachtet. Doch im Herbst und Winter sind kurz vor der Dämmerung vor allem die imposanten Schwärme aus vielen tausend Staren am Himmel über den Schlafplätzen zu sehen. Schlafplätze befinden sich derzeit in den Schilfgebieten der Moorlinse Buch, des Naturschutzgebietes Lietzengraben oder am Müggelsee.
Der Star ist keck, gewitzt, voller Ideen – und er ist zunehmend gefährdet. Dass ihn diese traurige Tatsache zum Vogel des Jahres 2018 gemacht hat, wissen wohl nur noch eingefleischte Vogelfans. Deutschlandweit wird der Star immer seltener, vor allem weil Baumhöhlen als natürliche Nistplätze fehlen.
Grund genug, ihm ein Zuhause zu bauen oder zu kaufen. Da natürliche Höhlen in alten Bäumen immer weniger zur Verfügung stehen, können Sie dem Star eine gute Starthilfe für die Familiengründung geben und so Ihren Beitrag zur Bestandssicherung leisten. Egal ob im eigenen Garten oder in öffentlichen Grünbereichen oder an Hausfassaden, können die Staren-Eigenheime den Artenschutz unterstützen. Mehrere Kästen anzubringen, ist noch besser, denn der gesellige Star lebt gern in der Gemeinschaft.
Ein Großstadt-Dschungelcamp für den Star
Wer jetzt selbst Hammer und Nägel anlegen will, findet unter berlin.nabu.de/starenkasten eine Anleitung – Auf geht’s!
Natürlich könnt ihr auch bei uns in der Geschäftsstelle einen fertigen Kasten kaufen oder im NABU-Shop bestellen. Mehr Infos dazu unter berlin.nabu.de Im Prinzip handelt es sich um einen vergrößerten Meisenkasten. Der Starenkasten benötigt ein Einflugloch mit 45 Millimetern Durchmesser.
Tipps für ein gemütliches Starenheim:
- Bringen Sie Nistkästen gern schon im Herbst an. So können die Überwinterer darin schlafen und machen sich schon einmal mit dem möglichen Nistplatz vertraut.
- Hängen Sie den Kasten in etwa vier Metern Höhe auf. Damit kein Regen eindringen kann, sollte er entweder gerade am Untergrund lehnen oder leicht nach vorn kippen. Verkleiden Sie das Dach mit Dachpappe zum Schutz vor Regen.
- Eine Ausrichtung des Einflugloches nach Osten oder Südosten ist ideal, um zuviel Regen und Sonne abzuhalten.
- Hoch hinaus: Die ideale Höhe für das Aufhängen des Nistkastens liegt bei mindestens zwei bis sechs Metern. Suchen Sie sich einen möglichst alten Baum für den Kasten
- Luftige Bühne: Bringen Sie eine Sitzstange von etwa vier Zentimetern Länge unterhalb des Einflugloches an, da der Star zum Singen gerne vor seinem Nest sitzt (siehe Foto).
Tutorial zum Selberbauen
Der NABU und sein bayerischer Partner LBV küren den Star zum Vogel des Jahres 2018. Der Star ist den Menschen vertraut und weit verbreitet. Doch seine Präsenz in unserem Alltag täuscht, denn der Starenbestand nimmt ab. Mehr →