Es tut sich was bei Familie Waldkauz
01. März – Vier Eier im Kasten
Vier Eier - Foto: NABU Berlin
01. März 2020 Wenn unser Waldkauz-Weibchen jetzt – Anfang März – einmal ausfliegt, kann es gut vom Loch abspringend starten. Jetzt zeigt uns auch die Innenkamera etwas Neues: Seit 1. März liegen vier Eier für einige Minuten frei, während das Weibchen einen Vogel oder Nager als Futter vom Männchen übernimmt und schnell einträgt.
Jeden zweiten Tag legte das Weibchen ein Ei. Es hütet sein Gelege sehr sorgfältig und verlässt es wenige Minuten, um Futter vom Männchen zu übernehmen. Das manchmal blutverschmierte Gesicht wird wie auch das übrige Gefieder immer wieder gut geputzt, wie die weißen Eischalen verraten. Nach dem häufigen Drehen der Eier kuschelt sich das Weibchen wieder wärmend darüber.
Kurz vorm abendlichen Ausflug - Foto: NABU Berlin
Das Männchen jagt die ganze Nacht lang und übergibt Mäuse, Meisen und anderes direkt vor dem Nistkasten, auf einem nahen Ast oder auch direkt am Eingang. Von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang spielt es dann den Wächter auf dem Balkon – oder döst vor sich hin.
In etwa drei Wochen wird das erste Junge schlüpfen. Dann beginnt die nächtliche Mehrarbeit. Vier weitere Schnäbel sind zu versorgen. Und nach weiteren vier Wochen das erste Mal den Brutplatz verlassen. Wir drücken die Daumen, dass alle vier Waldkäuzchen flügge werden.
Hier können Sie das Geschehen live mitverfolgen.
Dr. Hans-Jürgen Stork, NABU Reinickendorf