Ihre Stimme für die Natur!
Petition „Schützt das Naturparadies am Flughafen Tegel!“
Die Petition ist beendet. Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
Wir haben die Unterschriften öffentlichkeitswirksam der Senatorin Frau Günther übergeben. Sie hat uns versichert, dass das Vogelschutzreservat und die Tegeler Stadtheide als Naturschutzgebiet ausgewiesen werden. Sich auf einen genauen Zeitpunkt festlegen wollte sie sich jedoch nicht. Bleibt zu hoffen, dass es sich nicht um leere Versprechungen handelte.
Wenige Gebiete in Berlin sind so artenreich wie die „Tegeler Stadtheide“ mit dem angrenzenden Vogelschutzreservat am Flughafensee. Noch leben hier viele bedrohte Tiere wie Eisvogel, Zwergdommel und Wendehals, dazu ein Fünftel aller Berliner Feldlerchen.
Doch das Naturparadies ist in akuter Gefahr. Wenn der Flughafen Tegel im Herbst 2020 schließt, werden in unmittelbarer Nähe ein gigantisches Wohnviertel, Gewerbeflächen und eine Hochschule entstehen. Damit gerät die Natur unter Druck. Der Lebensraum von 493 Pflanzen-, 209 Schmetterlings-, 125 Bienen und 44 Libellenarten droht in eine ökologisch verarmte Grünanlage umgewandelt zu werden.
Leider bietet das Etikett „Vogelschutzgebiet“ keinen wirksamen Schutz. Nur eine Ausweisung als Naturschutzgebiet kann die Naturoase dauerhaft sichern. Das hatte der Senat dem NABU Berlin schon vor Jahren versprochen, aber passiert ist nichts. Kein Wunder, denn der rot-rot-grüne Senat stellt den Naturschutz hintenan.
Wir dürfen nicht länger warten: Mit der Schließung des Flughafens Tegel tickt die Uhr für Zwergdommel & Co.
Helfen Sie mit, Berlins wertvollste Naturperlen für die Zukunft zu erhalten! Fordern Sie die verantwortliche Senatorin Regine Günther jetzt auf, die „Tegeler Stadtheide“ mit dem Vogelschutzreservat am Flughafensee unverzüglich als Naturschutzgebiet auszuweisen!
FAQ – Petition "Schützt das Naturparadies am Flughafen Tegel!"
Was will der NABU Berlin mit seiner Petition erreichen?
Umweltsenatorin Regine Günther soll umgehend die „Tegeler Stadtheide“ mit angrenzendem „Vogelschutzreservat am Flughafensee“ als Naturschutzgebiet ausweisen.
Nur dieser Schutzstatus kann das Gebiet dauerhaft sichern.
Der Senat der Oberen Naturschutzbehörde muss hierfür lediglich mehr Personal zur Verfügung stellen, damit auch andere wichtige Naturschutzbelange nicht liegen bleiben.
Um welches Gebiet geht es?
Das Gebiet umfasst zwei wesentliche Bereiche:
Ein großer Teil der so genannten "Tegeler Stadtheide" liegt auf dem heutigen Flughafengelände. Hier handelt es sich überwiegend um wertvolle Offenflächen, auf denen viele seltene Tier- und Pflanzenarten leben. Direkt an das TXL-Gelände grenzt außerdem das heutige "Vogelschutzreservat am Flughafensee". Es umfasst artenreiche Uferzonen und Schilfbestände, aber auch Heide- und Trockenrasenflächen und soll ebenfalls Teil des Naturschutzgebiets werden.
Warum ist die Natur am Flughafen Tegel so wertvoll?
Im Windschatten des Flughafens blieben Vögel und andere Tiere weitgehend ungestört. Allein 88 Brutvogelarten leben im heutigen "Vogelschutzreservat", während 34 Vogelarten auf den angrenzenden Heideflächen brüten. Die Insektenfauna ist mit 209 Schmetterlings-, 159 Wespen-, 125 Bienen- und 44 Libellenarten ebenfalls reichhaltig. Hinzu kommen rund 500 Pflanzenarten. Laut einem Umweltgutachten ist das Gebiet für die biologische Vielfalt sogar von bundesweiter Bedeutung.
Welche Rote-Liste-Arten leben dort?
In den Uferzonen des Flughafensees tummeln sich Rote-Liste-Vögel wie Zwergtaucher und Schilfrohrsänger, dazu eines von berlinweit nur vier Zwergdommel-Brutpaaren. Auf den Heideflächen brüten insgesamt elf Rote-Liste-Arten, darunter Heide-und Feldlerche, Braunkehlchen, Wendehals und der sehr seltene Steinschmätzer.
Warum ist das Naturparadies in Tegel gefährdet?
Nach der Schließung des Flughafens wird in unmittelbarer Nachbarschaft ein neues großes Wohnquartier entstehen, dazu eine Hochschule und Gewerbeflächen. Die "Tegeler Stadtheide" soll zum "Landschaftspark" werden. Damit droht den bislang naturbelassenen Flächen die Umwandlung in eine ökologisch verarmte Grünanlage.
Warum ein Naturschutzgebiet, wenn es doch schon ein Vogelschutzreservat gibt?
Leider bringt der Begriff „Vogelschutzreservat“ keinen gesetzlichen Schutzstatus mit sich, sondern klingt lediglich idyllisch. Nur eine Ausweisung als Naturschutzgebiet (gemäß § 23 im Bundesnaturschutzgesetz und § 22 des Berliner Naturschutzgesetzes) schafft die gesetzlichen Grundlagen, um das artenreiche Gebiet wirksam vor schädlichen Eingriffen zu schützen.
Was soll der Berliner Senat konkret tun?
Die Unterschutzstellung der genannten Gebiete auf die Prioritätenlisten nach oben setzen und Personal bei der Oberen Naturschutzbehörde für die Ausweisung von Naturschutzgebieten einstellen. Laut der Aussage von Stefan Tidow, Staatssekretär in der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz (SenUVK), sind nämlich lediglich 1,5 Personen für ganz Berlin damit betreut.
Wer darf die Petition unterschreiben?
Nach Artikel 34 der Berliner Landesverfassung hat jede*r das Recht, "sich einzeln oder in Gemeinschaft mit anderen mit schriftlichen Anträgen, Anregungen oder Beschwerden an die zuständigen Stellen, insbesondere an das Abgeordnetenhaus, den Senat, die Bezirksverordnetenversammlungen oder die Bezirksämter, zu wenden." Es können also auch Minderjährige oder Menschen außerhalb Berlins die Petition unterzeichnen.