Alarmierender Waldzustandsbericht
Schäden an Berliner Bäumen gravierend
Berlin, 25. November 2022 - In den 2010er Jahren hatte sich der Zustand der Berliner Wälder immer weiter verbessert, bis mit dem extremen Trockensommer 2018 eine rapide Verschlechterung einsetzte. Als Einzelereignis wäre der 2018er Hitzesommer mit sicherlich geringeren Schäden für die Wälder verkraftbar gewesen, aber inzwischen sind es fünf Jahre mit unterdurchschnittlichen Niederschlägen. Unseren Wäldern geht allmählich die Regenerationskraft aus.
Die massiven Schädigungen ziehen sich durch alle Baumarten. Die in Berlin vorherrschende Kiefer ist mit nur 2% ungeschädigten Bäumen etwas schlechter dran als die Eichen (5% ungeschädigt). Bei den Eichen sind die Schäden allerdings gravierender mit deutlichen Unterschieden zwischen Stiel- und Traubeneiche.
Insgesamt scheinen Nadelgehölze etwas weniger stark betroffen zu sein, wobei aufgrund des geringen Anteils anderer Baumarten als Kiefer und Eichen von statistischen Ungenauigkeiten auszugehen ist. Möglicherweise zeigen Eichen aber bessere Regenerationsfähigkeiten als Kiefern – eine leichte Erholung der Eichenbestände im Jahr 2020 könnte ein Hinweis darauf sein. Bei Kiefern stieg der Anteil geschädigter Bäume seit 2018 kontinuierlich.
Der dramatische Zustand der Berliner Wälder zeigt einmal mehr die Realität des Klimawandels und die konkreten lokalen Auswirkungen dieses globalen Problems.
Wir unterstützen die Aussagen der Berliner Forstbehörden, den Waldumbau mit einem steigenden Laubbaumanteil weiter umzusetzen und gerade bei der ökologisch wichtigen Eichenarten verstärkt auf die Herkünfte der Bäume zu achten.