Jens Scharon gewinnt Naturschutzpreis 2021
NABU Berlin gratuliert langjährigem Mitarbeiter zu seiner Auszeichnung
09. September 2021 – Gestern hat die Stiftung Naturschutz Berlin den diesjährigen Naturschutzpreis an Jens Scharon, Naturschützer und freiberuflicher Sachverständiger, verliehen. Auch Gülcan Nitsch, die Naturschutz und Integration zusammenbringt, wurde mit einem Ehrenpreis bedacht. Die Stiftung Naturschutz prämiert mit dem Preis jedes Jahr außerordentliche Leistungen für den Berliner Natur- und Umweltschutz.
Als Gründungsmitglied und langjähriger Mitarbeiter des NABU Berlin prägte Jens Scharon nicht nur maßgeblich die Arbeit des NABU, sondern auch die gesamte Berliner Naturschutzszene. „Wir gratulieren Jens ganz herzlich zu dieser sehr verdienten Auszeichnung!“, sagt Dr. Melanie von Orlow, Geschäftsführerin des NABU Berlin.
Als Natur- und Artenschutzreferent beim NABU Berlin sowie als ehrenamtlicher Naturschützer machte Scharon sich insbesondere für den Vogel-, Reptilien- und Amphibienschutz sowie für die Gebiete Biesenhorster Sand und Landschaftspark Herzberge stark. In letzterem durfte er erst kürzlich das niederländische Königspaar empfangen. Einer seiner größten Erfolge dürfte jedoch die Ausweisung des Biesenhorster Sandes als Naturschutzgebiet im Frühjahr 2021 sein, für die Scharon sich 17 Jahre lang eingesetzt hatte.
Naturschützer durch und durch
Scharon ist Naturschützer der ersten Stunde. Aufgewachsen als naturbegeistertes Kind in der DDR, setzte er sich für die Stadtnatur in Ost-Berlin ein, indem er Vögel beringte oder Müll aus Schutzgebieten räumte. Später wurde er Gründungsmitglied des „Naturschutzbund in der DDR“, aus dem 1990 durch Vereinigung mit dem „Deutschen Bund für Vogelschutz“ der heutige Naturschutzbund NABU entstand. Als exzellenter Ornithologe wurde Scharon Mitglied der „Berliner Ornithologischen Arbeitsgemeinschaft (BOA) e. V.“, bei der er auch wissenschaftliche Projekte koordiniert. Bald wurde aus seinem Hobby ein Beruf: Er arbeitete zunächst bei der Grünen Liga zum Thema Artenschutz am Gebäude und anschließend von 2001 bis 2018 als Natur- und Artenschutzreferent beim NABU Berlin. Hier erstellte er Schutzkonzepte, bot wissenschaftliche Führungen an und suchte das Gespräch mit Medienvertreter*innen. „Am wohlsten hat er sich aber stets abseits des Bürostuhls gefühlt, wenn er Krötenzäune aufgestellt, Vögel kartiert oder Pflegeeinsätze begleitet hat – ein richtiger Naturschutzmacher eben“, erinnert sich von Orlow.
Jens Scharon ist bis heute für die Berliner Stadtnatur aktiv – als ehrenamtlicher Leiter der NABU-Bezirksgruppe Lichtenberg-Marzahn, beim Erstellen der „Roten Liste“ der Amphibien für das Land Berlin und als freiberuflicher Sachverständiger. Auch Führungen bietet er weiterhin an und hält Vorträge. „Jens hat sich seine Faszination für die Natur all die Jahre bewahrt und inspiriert damit zukünftige Naturschützer*innen“, sagt von Orlow. „Er ist ein Wegbereiter für den Berliner Natur- und Umweltschutz, von dem man einfach wahnsinnig viel lernen kann“.
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