Insektensommer geht in die zweite Runde
NABU-Mitmachaktion: Auch Wespen lohnen nähere Betrachtung
Viele Wespenköniginnen haben erfolgreich überwintert und von dem warmen Frühling profitiert. Das merken wir auch anm erhöhten Beratungsbedarf, denn wir haben wieder einmal ein Wespenjahr. Uns erreichen dreimal so viele Anrufe zu Wespen wie üblich. Aktuell stehen wir bei 451 Fällen!
Im Hochsommer konzentriert sich die Aufmerksamkeit auf die sogenannten „Tischwespen“, die Deutsche und die Gemeine Wespe, die auf der Suche nach energiereicher Nahrung auch vor süßen Speisen wie Kuchen, Eis und Limonade nicht Halt machen. Doch diese beiden Arten sind nur eine kleine Minderheit in der vielgestaltigen Gruppe der Wespen.
Rund 600 Wespenarten bundesweit
Rund 600 Wespenarten gibt es bundesweit, und während die zwei „Plagegeister“ Gemeine und Deutsche Wespe Probleme machen können, kommen andere soziale Wespenarten wie die Sächsische oder die Mittlere Wespe, selten mit Menschen in Kontakt und sind daher kaum bekannt. Die meisten Wespen ziehen allein ihre Brut auf, manche Arten bilden große Sozialstaaten mit mehreren tausend Tieren. Viele soziale Wespen jagen Mücken für ihre Brut, andere haben es auf Bienen oder Spinnen abgesehen. Es lohnt sich, genauer hinzuschauen. Genau dazu möchten wir die Berliner*innen im Rahmen der NABU-Mitmachaktion „Insektensommer“ vom 5.-14. August ermutigen.
Wie funktioniert die NABU-Aktion?
Beobachten und zählen kann jede*r, und das fast überall: Garten, Balkon, Wiese, Teich, Bach oder Fluss. Das Beobachtungsgebiet soll nicht größer sein als etwa zehn Meter in jede Richtung vom eigenen Standort aus. Gezählt wird eine Stunde lang. Melden kann man die Beobachtungen per Online-Formular oder mit der kostenlosen Web-App “NABU Insektensommer”. Beides lässt sich unter www.insektensommer.de zum Aktionsstart abrufen. Der NABU-Insektentrainer (www.insektentrainer.de) hilft, die Krabbeltiere ganz einfach zu erkennen und zu unterscheiden.