Stralau - Foto: Christine Szyska
Stralau
Liebesinsel und Kratzbruch
Etwa einmal im Jahr besuchen wir in Kooperation mit dem Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg die beiden Inseln, um die auf den Schutzstatus und das Betretungsverbot verweisenden Schilder instandzuhalten, Müll zu sammeln und nach Tierspuren (Biber, Fischotter, Brutvögel) Ausschau zu halten. Seit der Erarbeitung eines Pflege- und Entwicklungsplans durch ein Planungsbüro für die beiden Inseln begleiten und unterstützen wir die Umsetzung anvisierter Maßnahmen.
Naturlehrtafeln
Auf Einladung des Bezirksamts Friedrichshain-Kreuzberg haben wir auf Stralau insgesamt vier Informationstafeln aufgestellt, auf denen wir über die Natur der Halbinsel und ihrer Umgebung einschließlich der beiden vorgelagerten Inseln informieren:
- Auwald-Relikte an der innerstädtischen Spree
- Wasservögel am Rummelsburger See
- Liebesinsel und Kratzbruch
- Naturdenkmale auf der Halbinsel Stralau
Die Informationstafeln wurden vom Bezirksamt finanziell gefördert.
Vogelschutz auf Stralau
Im Jahr 2012 führten Mitglieder der Bezirksgruppe eine Kartierung der Brutvogelreviere in der Rummelsburger Bucht durch. Auf dieser Basis und den Beobachtungen unserer für das Bezirksamt tätiger Naturschutzwächter stellten wir fest, dass es auf der Halbinsel Stralau nur wenige Nisthilfen für Vögel und Fledermäuse gibt. Mit finanzieller Unterstützung des Bezirksamts konnten wir im darauffolgenden Herbst sieben Vogelnistkästen und auch drei Fledermausquartiere im Gebiet anbringen. Wir freuen uns über diese Erweiterung des Angebots an Brutplätzen für die verschiedenen Höhlen- und Nischenbrüter.
Naturschutzwacht
Seit 2011 sind Aktive aus unserer AG als offiziell vom Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg bestellte Naturschutzwächter auf der Halbinsel Stralau bzw. für das bezirksweite Biber-Monitoring unterwegs. Zu ihren Aufgaben zählt vor allem die regelmäßige Begehung des Ufers und die Meldung von wichtigen Natur- bzw. Biberbeobachtungen und auch möglichen Störungen durch menschliche Aktivitäten.
Nixenbucht
Die Nixenbucht weist einen der wenigen naturnahen Uferabschnitte der Halbinsel Stralau mit wertvollen Biotopen auf, darunter Relikte der Weichholzaue und ein Hochstaudensaum. Wasserseitig prägen Schwimmblattbestände mit Weißer Seerose und vereinzelt Gelber Teichrose das Ufer. Der flache Land-Wasser-Übergang im Bereich der Schwanenwiese bietet zum Beispiel Höckerschwänen die Möglichkeit, mit ihrem Nachwuchs an Land zu gehen, zu äsen und das Gefieder zu pflegen. Wir unterstützen Maßnahmen des Bezirksamts zur Sicherung und Entwicklung dieser ökologischen Potenziale. Durch die 2015 am Ufer eingebrachten Biotopbäume wurde die Strukturvielfalt erhöht. Im eingezäunten Bereich haben wir mit dem Bezirksamt u. a. Hundsrose, Roter Hartriegel und Schwarzer Holunder gepflanzt, deren Früchte Vögeln als Nahrung dienen.