Vier Eier liegen im Nest
4. Mai - Die Brutsaison der Turmfalken ist eröffnet
Es begann damit, dass das Weibchen öfter im Kasteneingang oder Nistkasten stand. Eine flache Vertiefung, die in den Sand gescharrt wurde, deutete darauf hin, dass demnächst mit der Eiablage zu rechnen war.
Vier Eier liegen nun in der Nestmulde. Das Männchen wechselt das Weibchen regelmäßige beim Brüten ab und das Weibchen frisst die vom Partner gebrachte Nahrung. Sie bedecken das Ei mit dem Bauchgefieder. Ein federloser Bereich – der sogenannten Brutfleck – ermöglicht dabei den Direktkontakt des Eis mit der Haut der Falken. Das Gefieder schirmt das Gelege seitlich ab und die Temperatur von etwa 38°C kann weitgehend konstant gehalten werden.
Ob noch mehr Eier folgen bleibt abzuwarten.
Wer per Web-Cam immer mal wieder reinschaut in unseren Turmfalkenkasten kann die Vögel bei der Gefiederpflege beobachten oder sehen, wie das Weibchen immer wieder ihre Brutposition ändert. Es erfolgt eine regelmäßige Brutablösung durch das Männchen. Das Weibchen frisst in den Brutpausen die vom Partner gebrachte Nahrung, putzt sich und setzt Kot ab. Dann übernimmt sie wieder das Brutgeschäft.
Die schöne Färbung der Eier mit rostroten Flecken und Sprenkeln liegt übrigens an Blutfarbstoffen, die in die Schale eingelagert werden. Die schützende Kalkschicht ist so aufgebaut, dass sie das Gewicht der Eltern tragen, aber auch durch winzige Poren ein Gasaustausch stattfinden kann – Sauerstoff kann hinein, Kohlendioxid wird nach außen abgegeben. Hagelschnüre fixieren das Dotter im Ei, sodass die Lage des sich daraus entwickelnden Embryos stabil bleibt. Im Ei befindet sich eine große Luftkammer, welche den Gasaustausch des Embryos erleichtert.
Das ganze Brutgeschehen können Sie Tag und Nacht auf unserer Turmfalkenkamera verfolgen. Nach einer Brutzeit von etwa 4 Wochen werden die Jungen schlüpfen.