Nistkasten bauen
So geht's
Künstliche Nisthilfen sind sinnvoll, wo natürliche Höhlen fehlen. Weil es in der Stadt kaum noch alte und morsche Bäume gibt oder an Gebäuden geeignete Brutnischen fehlen, leisten Nistkästen einen wichtigen Beitrag zum Artenschutz. Fertige Vogelhäuschen gibt es in jedem Baumarkt und mittlerweile auch in vielen Supermärkten teils sehr günstig zu kaufen, doch wer einen Nistkästen selber baut, kann das richtige Material auswählen und sichergehen, dass alle Vorgaben eingehalten werden. Und Spaß macht es natürlich auch, und die Kinder lernen so mehr über die Tiere und deren Lebensweise.
Diese Bauanleitung ist für einen Dreiecknistkasten für Höhlenbrüter: Trauerschnäpper, Wendehals, Meisen & Co.
Wer mit kleineren Kindern baut, sollte lieber allein schon mal die Teile zurechtsägen und das Einflugloch bohren, so ist es kurzweiliger und die Kleinen bleiben am Ball.
Bauanleitung für Höhlenbrüter-Dreiecknistkasten
Das brauchen Sie:
- unbehandelte Holzbretter
- rostfreie Schrauben
- Akkuschrauber
- Tischkreis-, Stich- oder Handsäge
- Forstnerbohrer (zum Aussägendes Einschlupflochs)
- Dachpappe und Dachpappnägel
- Leinölfirnis (zum Imprägnieren)
- evt. umweltfreundliche Farbe
Anleitung-Schritt für Schritt
- Schnappen Sie sich ein paar stabile, ca. 2 cm starke Bretter und fertigen Sie nach Vorlage der Bauanleitung die Seitenteile, einen Boden, eine Vorder- und Rückwand sowie eine Stütz-und Aufhängeleiste an.
- Sobald alle Bauteile fertiggestellt sind, können Sie mit einem Akkuschrauber zusammengesetzt werden. Je Seite verwenden Sie am besten sechs Senkkopfschrauben.
- Jetzt wählen Sie einen Fluglochdurchmesser aus. Der Fluglochdurchmesser richtet sich nach der Vogelart. Für Blaumeisen, Haubenmeisen, Sumpfmeisen und Tannenmeisen bohren Sie ein 26-27 mm großes Flugloch, für Kohlmeisen 32-34 mm, Wendehals 35 mm und für Trauerschnäpper sind es 20 mm Durchmesser.
- Als Witterungsschutz ist eine Dachpappe auf dem Vogelhäuschen gut geeignet, die Sie mit Dachpappnägel befestigen können.
- Jetzt kann das Vogelhäuschen noch angemalt werden. Verwenden Sie dafür umweltfreundliche Farben bzw. Lacke. Verzichten Sie auf Holzschutzmittel, um die Gesundheit der Tiere nicht zu gefährden. Um den Nistkasten vor Feuchtigkeit und Pilzbefall zu schützen, können Sie die Außenwände mit Leinöl angestrichen werden.
- Zur Befestigung in Bäumen sollten allerdings weder Nägel noch Schrauben verwendet werden, damit der Baumstamm nicht unnötig beschädigt wird. Befestigen Sie den Kasten stattdessen mit einer ummantelten Drahtschlinge, damit der Draht nicht in die Rinde einschneiden kann. Als Ummantelung kann zum Beispiel ein ausrangierter Gartenschlauch dienen.
- Damit sich die Vögel an ihr neues Heim gewöhnen können, sollten Sie Ihren Nistkasten so früh wie möglich aufhängen, spätestens aber Anfang Februar. Berücksichtigen Sie außerdem bei der Auswahl des Anbringungsortes die natürlichen Vorlieben der Vögel. Nistkästen für Meisen und andere Höhlenbrüter hängen am besten in ca. zwei bis drei Metern Höhe an einem Baumstamm. Außerdem sollte das Einflugloch der Nistkästen auf der wetterabgeneigten Seite liegen. In unseren Breiten sollte das Einflugloch also nach Osten ausgerichtet sein.
Viel Spaß beim Bauen!