Sträucher sind Lebensräume für Vögel und Insekten und echte Klimaretter. Es ist also höchste Zeit, Sträuchern die Anerkennung zu verschaffen, die sie verdienen. Unterstützen Sie uns dabei!
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Naturnahes Gärtnern im Norden Berlins



Projektgarten Pankow - Foto: Juliana Schlaberg
Realisiert wurde das Projekt mit dem Verband der Gartenfreunde Berlin-Pankow e.V. und der NABU Fachgruppe Naturgarten. Der Projektgarten soll beispielgebend zeigen, dass auch mit einer naturnahen Bewirtschaftungsform ein Kleingarten nach Kriterien der kleingärtnerische 1/3 Nutzung gestaltet werden kann und ein schönes Gartenbild ergibt.
Von unseren ehrenamtlichen Unterstützer*innen aller Altersgruppen werden in unserem Kleingarten überwiegend heimische, insektenfreundliche und alte Sorten von Nutz- und Zierpflanzen angebaut. Im Zusammenspiel mit dem Verzicht auf jegliche künstliche Pflanzenschutzmittel oder chemische Dünger, besitzt der Garten eine große Attraktivität für Insekten, Vögel, Amphibien, Igel und Co. Torferden sind natürlich tabu. Wir setzen daher ausschließlich auf biologischen Pflanzenschutz (geruchslose Jauchen und Brühen, Nützlingseinsatz, Mischkultur usw.) und die Düngung mit Kompost, Mineral- bzw. Gesteinsmehlen, Hornspänen und tierischem Mist. Die Kreislaufwirtschaft (Kompostierung, auch Flächenkompostierung, Mulchen) und die Bodenbearbeitung sind deshalb für uns von zentraler Bedeutung.
Entscheidend für einen naturnahen Garten ist die Gestaltung mit möglichst vielen Biotopen wie Teich, Totholzhaufen, Wiese, heimischen Kräutern und Gehölze oder Trockenmauern für die verschiedenen Tierarten. Wichtig ist natürlich auch die insektenfreundliche Pflanzenauswahl. Im Winter werden z. B. die Stängel der Stauden für die Insekten als Winterquartier stehengelassen. Außerdem wird bei Blühpflanzen auf ungefüllte und nicht überzüchtete Sorten geachtet. Kräuter und Gemüsepflanzen u. a. alte Sorten werden in Mischkultur und Fruchtfolge gezogen. Vorwiegend werden heimische, standortgerechte, regionaltypische und insektenfreundliche Stauden und Gehölze gepflanzt. Je vielseitiger ein Garten gestaltet wird, das heißt je größer die Pflanzenvielfalt, desto größer die Anzahl der tierischen Mitbewohner. Denn ohne Bienen, Hummel und Co. läuft nichts.
Als Belohnung für uns: wohlschmeckendes Obst und Gemüse, Tees aus frischen Kräutern, Honig von eigenen Bienenvölkern, viele Überraschungen und vor allem viel Spaß bei der gemeinsamen Gartenarbeit.
Wenn es dich jetzt in den Fingern juckt selbst mitzugärtnern oder du dir Tipps für die Gestaltung deines eigenen naturnahen Gartens holen möchtest, wende dich gerne an Karla Paliege (MAIL). Zwischen April und September ist montags ab 15 Uhr eigentlich immer jemand im Garten, du kannst gerne einfach vorbeikommen. Wenn du sicher sein möchtest, jemanden anzutreffen, melde dich aber lieber vorab per Mail.
Die NABU-Fachgruppe beteiligt sich neben ihren Einsätzen im Projektgarten an Marktständen z. B. Botanischen Garten Blankenfelde, Umweltfestival, oder am Langen Tag der Stadtnatur. Je nach Bedarf organisierten wir im Herbst auch eine Pomologin zur Obstsortenbestimmung. Ab und zu besuchen uns Schulklassen und Kitagruppen. Vorträge im Projektgarten, in der NABU-Landesgeschäftsstelle und im Rahmen des Gartensalon Pankow runden unsere Aktivitäten ab. Zier- und Nutzpflanzen aus dem eigenem Anbau können bei uns erworben werden.