Der Mäusebussard
Geschickter Mäusejäger
Erkennungsmerkmale
Seine Färbung ist sehr variabel, es gibt sehr helle, fast weiße Individuen und solche deren Gefieder so dunkelbraun ist, dass es beinahe schwarz aussieht. Die meisten Mäusebussarde liegen irgendwo dazwischen. Trotzdem ist er eigentlich recht gut zu identifizieren, seine Gestalt wirkt im Gegensatz zu den eher schlanken Weihen oder Milanen gedrungen, die Flügel sind breit, die Schwanzfedern eher kurz aber in der Regel weit gefächert.
Trotzdem ist ein äußerst geschickter und wendiger Flieger, der sogar die Fähigkeit zum „Rüttelflug“ besitzt, wodurch es ihm möglich ist an einem Punkt in der Luft zu stehen und nach Beute Ausschau zu halten.
Berliner Mäusebussarde
Leider macht der Mensch auch dem Mäusebussard das Leben in der Agrarlandschaft schwer: Pestizide, Intensivierung der Landwirtschaft, Fragmentierung von Waldgebieten. Kein Wunder, dass der anpassungsfähige Mäusebussard – wie auch andere Greifvogelarten – den Weg in die Städte angetreten hat.
Schon längst beherbergt die Hauptstadt auch viele Mäusebussard-Brutpaare, die die Vorzüge der grünen Metropole offenbar erfolgreich nutzen. Denn für Greifvögel bietet Berlin neben zahlreichen Grünflächen und Brutmöglichkeiten ganzjährig ein breites Nahrungsspektrum.
Der Mäusebussard ist ein Baumbrüter, der seine Horste meist in hohen Laubbäumen errichtet, egal ob in Parks, Friedhöfen und anderen Grünanlagen. Er jagt meist über offenen Wiesen, wie dem Tempelhofer Feld oder entlang von Bahntrassen, an deren Böschungen Mäuse und andere Kleinsäuger ihre Heimstatt haben. In Berlin leben gut 50 Brutpaare im ganzen Stadtgebiet verteilt, auch mitten in der Innenstadt.
Ziel des Projekts des NABU Berlin ist es, in Kooperation mit dem Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW), das Anpassungsverhalten von Mäusebussarden an urbane Lebensräume zu verstehen. Mehr →