Das Brutgeschäft

Das Weibchen hat bereits das fünfte Ei gelegt

10. Mai 2021 - Fünf Eier liegen nun im Turmfalkenkasten. Die Eier werden im Abstand von ein bis zwei Tagen gelegt. Ein komplettes Turmfalkengelege besteht aus vier bis sechs, maximal sieben Stück. Voraussetzung dafür, fruchtbare Eier zu legen, ist die Kopulation mit dem Männchen. Die Partner umwerben sich in der Balzzeit, kopulieren mehrmals am Tag und festigen ihre Bindung. Die feste Bebrütung erfolgt etwa ab dem dritten bzw. vierten Ei. Die Jungen schlüpfen dann in nicht allzu großen Abständen, sodass die Letztgeschlüpften ihren älteren Geschwistern nicht zu stark unterlegen sind.

Das Brutgeschäft

Die Eier benötigen insbesondere die Körperwärme der brütenden Falken, damit sich die befruchteten Eizellen entwickeln können. Federn isolieren bekanntermaßen hervorragend und sind ein schlechter Wärmeleiter. Deshalb vollzieht sich in der Brutzeit an der Unterbrust und am Bauch der Vögel eine Teilmauser – der sogenannte Brutfleck entsteht. Die Eier kommen nun direkt mit der nackten Haut in Berührung. Das Gefieder schirmt das Gelege seitlich ab und die Temperatur von etwa 38°C kann weitgehend konstant gehalten werden. Kommt es zu Störungen am Brutplatz, geht einer der Altvögel zugrunde oder funktioniert die Kommunikation des Brutpaares untereinander nicht, kann das Brutgeschäft unterbrochen werden. Ein damit einhergehender, längere Zeit anhaltender Temperaturrückgang kann die Entwicklung der Embryos stoppen und sie abtöten.

Sie zieht Gewöllreste und auch Substrat mit dem Schnabel zu sich an den Rand der Nestmulde, um das Gelege abzuschirmen. Hier zeigt sich, wie wichtig es ist, Substrat in künstliche Nistkästen einzubringen. Ohne die kleine Mulde würden die Eier schnell auseinander rollen und die Falken hätten Mühe, sie zusammen zu halten.

Die unterschiedlichen Temperaturen dieser Woche spielen keine Rolle, unter dem Bauchgefieder der Vögel kühlen die Eier nicht aus.

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