Der Köppchensee war ein ehemaliger Torfstich. - Foto: Jutta Gehring
Der Köppchensee
Engagement im NSG „Niedermoorwiesen am Tegeler Fließ“
Bereits seit 1990 unterstützen ehrenamtliche Naturschützer der NABU-Bezirksgruppe Pankow die Naturschutz- und Forstbehörden bei der Umsetzung der Pflege- und Entwicklungspläne im Naturschutzgebiet Niedermoorwiesen am Tegeler Fließ: Hecken pflanzen, Kopfweiden beschneiden, Reisighecken auffüllen, die hölzernen Wegebegrenzungen reparieren, Müll sammeln und Kleinbiotope pflegen.
Der Erhalt von Resten ehemaliger Obstplantagen der Berliner Stadtgüter aus den 1950er Jahren ist dabei eine ganz besondere Aufgabe und die Apfelernte der jährliche Höhepunkt unseres Arbeitsjahres.
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Reparatur von Geländern am Köppchensee - Foto: Katrin Koch
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Apfelernte 2012 - Foto: Wulf Geißler
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Kopfweidenschnitt am Köppchensee 2012 - Foto: Wulf Geißler
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"Hecken" aus Schnittmaterial werden geflochten. - Foto: Wulf Geißler
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Apfelbaumschnitt in der Altobstplantage. - Foto: Katrin Koch
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Apfelbaumschnitt in der Altobstplantage - Foto: Katrin Koch
Natürlich werden nicht alle Früchte der alten Obstanlagen geerntet. So können sich Schmetterlinge, Bienen, Wespen, Vögel und kleine Säugetiere davon ernähren.
Auch die Obstbaumblüte ist eine üppige Nahrungsquelle vor allem für Wildbienen. Gleichzeitig sorgen die Bienen und andere Insekten durch die Bestäubung für eine gute Apfelernte.
Seit 2010 werden viele der alten Apfelbäume wieder regelmäßig geschnitten und gepflegt. Totholz und einige von wildem Hopfen überwachsene Baumruinen bleiben dabei als wertvoller Lebensraum für eine Vielzahl von Organismen erhalten. Hier leben Vögel, Insekten und deren Entwicklungsformen, Spinnen, Kleinsäuger, Moose, Flechten und Pilze.
Erhalt der Kulturlandschaft
In den Jahren 2010 und 2012 wurden in einer Gemeinschaftsaktion der Obersten Naturschutzbehörde (SenStadtUm), dem Forstamt Pankow und dem NABU insgesamt 250 Apfelbäumchen gepflanzt. Die Apfelsorten tragen so klangvolle Namen wie Cox Orange, Berner Rosenapfel, Danziger Kantapfel, Landsberger Renette, Jacob Lebel, James Grieve, Gravensteiner, Breuhahn, Auralia und Geheimrat Oldenburg. Es handelt sich um Obstsorten, die heute kaum noch im Supermarkt angeboten werden.
Mit den Pflanzungen werden die abgängigen und vergreisenden Obstbäume im Schutzgebiet ersetzt. So werden alte und selten gewordene Kultursorten erhalten und die Artenvielfalt bewahrt.
Baumpatenschaften
Für die alten mittelstämmigen Apfelbäume suchen wir Baumpaten
- Eine Katasterkarte ist vorhanden- jeder Betreuer kann „seine“ Bäume im Kataster kennzeichnen und „reservieren“
- Eine langjährige Patenschaft ist wünschenswert
- Interessenten bekommen eine Einweisung und Zugang zum Werkzeug- Bauwagen
- Schnittkurse können bei Bedarf organisiert werden
- Kenntnisse im Obstbaumschnitt
- Selbstständiges Arbeiten
- Verständnis für Naturschutzbelange
Termine und Informationen finden Sie unter www.nabu-berlin.de oder rufen Sie uns einfach an: 98 608 37-0.
Schutzgebietsverordnung für das NSG Niedermoorwiesen am Tegeler Fließ der Senatsverwaltung (SenStadtUm)