Ein Hochhaus für Insekt und Igel
Aktive errichten „Biodiversitätstower“ auf dem Tempelhofer Feld
Das wollte unser Hymenopterendienst mit seinem „Biodiversitätstower“ anschaulich machen, den er konzipiert, auf dem Tempelhofer Feld errichtet und mit Unterstützung vieler freiwilliger Helfer*innen am „Langen Tag der Stadtnatur“ ausgebaut hat. Ziel war es, ein möglichst breites Spektrum von Tierarten mit vielfältigen Nistangeboten zu unterstützen.
Das Konzept beruht auf einem Baukastenprinzip, bei dem sich die einzelnen Elemente passgenau austauschen und variieren lassen. Grundbausteine sind Europaletten, die aufgestapelt einen etwa 1,7 Meter hohen Turm ergeben. Die dabei entstehenden Fächer werden mit unterschiedlichen Nistmaterialien für Wildbienen, Wespen und andere Insekten ausgestattet.
Das Befüllen kann vor Ort stattfinden; andere Vorarbeiten, zum Beispiel Löcher in unterschiedliche Hölzer zu bohren, lassen sich gut in Schulen, Tagesstätten oder anderen Bildungseinrichtungen durchführen.
Der Bereich um den Biodiversitätstower wurde mit verschiedenen Sandkörnungen als „Sandarium“ für bodenbewohnende Insekten angelegt. Darüber hinaus bietet das Turmfundament Nist- und Überwinterungsmöglichkeiten für Igel und Klein-säuger. An den Stirnseiten im oberen Bereich der Konstruktion befinden sich Brutmöglichkeiten für Vögel. Ein Gründach, das mit bienenfreundlichen Pflanzen begrünt ist, schützt die ganze Konstruktion.
Am „Langen Tag der Stadtnatur“ waren auch Kinder zwischen vier und 14 Jahren mit Begeisterung dabei, Lehm-, Holz- und Schilfstrukturen in den Paletten-Turm einzubringen. Da sich die Teilnehmer*innen beim Bau eines solchen Towers sowohl mit den natürlichen Materialien als auch den Bedürfnissen der angesprochenen Tierarten auseinandersetzen, eignet sich das Konzept gut als umweltpädagogische Maßnahme.
Wir erwarten nun mit Spannung, welche der geschaffenen Niststrukturen in der kommenden Saison angenommen werden. Bei Detailfragen können Sie sich gerne an uns wenden.
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