Eh-Da-Flächen bienengerecht gestalten
Tipps zur Umsetzung
Berlin soll bunter werden – immer häufiger entstehen in den Bezirken Ideen, intensiv gepflegte Grünflächen, Straßenrandstreifen, Baumscheiben und andere „Eh-Da“-Flächen mit bienenfreundlichen Saatgutmischungen und Stauden aufzuwerten. Doch ganz so einfach ist das nicht: zahlreiche Rechtsnormen zum Natur- und Artenschutz, der Verkehrssicherheit und Haftung sind zu beachten; dazu kommen praktische Fragen: Wie muss der Boden vorbereitet werden? Welche Pflanzenarten soll ich nehmen? Welche Pflege braucht die Blühfläche zum Gedeihen und welche Standortfaktoren braucht es zum Gelingen? Auf welche Widerstände treffen solche Pläne und wie kann man für solche Projekte überzeugen und begeistern?
Diesen Fragen spüren wir in unseren Seminaren nach (siehe auch unsere Veranstaltungen) und damit die Pflanzenauswahl leichter fällt, hier schon mal ein paar Empfehlungen und Quellen!
Wildbienen ein Zuhause geben
Nistplätze und Futterpflanzen
Wildbienen sind wie Menschen - manche pingelige Spezialisten mit hohen Ansprüchen an die eigenen vier Wände und ihre Ernährung, während andere auch auf Fast-Food gedeihen und zu Hause auch mal Fünfe gerade sein lassen. Für die Wildbienen-freundliche Gestaltung sollte man sich daher eher nach den Wünschen der anspruchsvollen Wildbienenarten richten denn da diese zwingend auf diese Pflanzen und Strukturen angewiesen sind, sind sie entsprechend selten geworden. Hier gibt es nun weiterführende Informationen und Quellen, was diese Spezialisten brauchen!
Für die 323 Wildbienenarten in Berlin und die sandigen Böden eignen sich unter anderem folgende Pflanzenarten (nach C. Schmid-Egger):
- Achillea millefolium (Gemeine Schafgarbe)
- Anchusa officinalis (Gebräuchliche Ochsenzunge)
- Anthriscus sylvestris (Wiesen-Kerbel)
- Artemisia campestris (Feld-Beifuß)
- Campanula patula (Wiesen-Glockenblume)
- Campanula rotundifolia (Rundblättrige Glockenblume)
- Carduus nutans (Nickende Distel)
- Centaurea cyanus (Kornblume)
- Centaurea jacea (Wiesen-Flockenblume)
- Centaurea scabiosa (Skabiosen-Flockenblume)
- Centaurea stoebe(Rispen-Flockenblume)
- Cichorium intybus (Gemeine Wegwarte, Zichorie)
- Crepis biennis (Wiesen-Pippau)
- Crepis capillaris (Kleinköpfiger Pippau)
- Daucus carota (Wilde Möhre)
- Dianthus deltoides (Heidennelke)
- Echium vulgare (Gemeiner Natternkopf)
- Helichrysum arenarium (Sand-Strohblume)
- Heracleum sphondylium (Wiesen-Bärenklau)
- Hypericum perforatum (Tüpfel-Hartheu)
- Hypochaeris radicata (Gemeines Ferkelkraut)
- Jasione montana (Berg-Jasione)
- Knautia arvensis (Acker-Witwenblume)
- Lathyrus pratensis (Wiesen-Platterbse)
- Leontodon autumnalis (Herbst-Löwenzahn)
- Leontodon hispidus (Rauher Löwenzahn)
- Leucanthemum ircutianum (Fettwiesen-Margerite)
- Linaria vulgaris (Leinkraut)
- Lotus corniculatus (Gewöhnlicher Hornklee)
- Malva alcea (Siegmarswurz)
- Medicago lupulina (Hopfenklee)
- Ononis repens (Kriechende Hauhechel)
- Papaver rhoeas (Klatsch-Mohn)
- Prunella vulgaris (Gemeine Braunelle)
- Salvia pratensis (Wiesen-Salbei)
- Securigera varia (Bunte Kronwicke)
- Sedum acre (Scharfer Mauerpfeffer)
- Sedum sexangulare (Milder Mauerpfeffer)
- Tragopogon pratensis (Wiesen-Bocksbart)
- Trifolium arvense (Hasen-Klee)
- Trifolium campestre (Feld-Klee)
- Trifolium pratense (Wiesen-Klee/ Rot-Klee)