Die tierischen Rasenmäher kommen
NABU Berlin eröffnet die Weidesaison auf dem Biesenhorster Sand
Seit fast 20 Jahren kümmern sich Mitglieder des NABU Berlin um die Sicherung und Pflege des Biesenhorster Sandes in Berlin-Karlshorst. Ziel ist der Erhalt der wertvollen Trocken- und Halbtrockenrasen mit ihrer eindrucksvoll hohen Anzahl seltener Tier- und Pflanzenarten. Ein Großteil dieser Arten ist in Berlin und über seine Grenzen hinaus in ihrem Bestand gefährdet.
Unterstützung bei der Pflege der Flächen erhalten die Naturschützer nun seit 2015 durch Guteschafe und Thüringer Waldziegen, die durch ihren Fraß die Grasfluren offen halten und das Aufwachsen von Gehölzen verhindern. Die insgesamt 45 Tiere haben den Winter am Hahneberg verbracht. „Besonders stolz bin ich auf die Guteschafe: Sie sind die älteste schwedische Landschaftsrasse und sogar schwedisches Kulturgut“, betont der Eigentümer der Schafe, Björn Hagge.
Neben dem Nutzen für die Natur tragen die Tiere auch zur Attraktivität der Flächen für Besucher bei. „Die Akzeptanz des wertvollen Gebietes spiegelt sich auch darin wieder, dass immer mehr Anwohner der neu entstandenen Wohngebiete an den Arbeitseinsätzen des NABU Berlin teilnehmen“, berichtet Jens Scharon, Artenschutzreferent des NABU Berlin und fährt fort: „Der Biesenhorster Sand ist ein schönes Beispiel dafür, dass auch die Menschen von der Zahlung von Ausgleichsgeldern nach dem Naturschutzrecht profitieren.“
Für die Bebauung der ehemaligen Kasernenflächen in Karlshorst mussten auf über zwanzigjährigen Brachen geschützte Biotope und Altbäume beseitigt werden. Um zum Ausgleich andere Flächen für die Natur aufzuwerten, wurden Ersatzmittel bereit gestellt. Diese setzte das Bezirksamt Lichtenberg für Entwicklungs- und Pflegemaßnahmen auf dem Biesenhorster Sand u. a. für die Einrichtung von fünf Weideflächen ein.
Weideauftrieb auf dem Biesenhorster Sand, Karlshorst
Wann:
Samstag, den 29. April 2017, gegen 15.00 Uhr
Wo:
Östliches Ende der „Straße Am Heizhaus“ in Berlin-Karlshorst