Wenn Vögel und Insekten Durst haben
Wassertränken helfen in trockenen Perioden
Die Trockenheit macht Berlin zu schaffen. Besonders im Frühling sind Vögel auf eine ausreichende Versorgung mit Futter und Wasser angewiesen. Wenn im Sommer dann noch die Hitze dazu kommt, wird es für die Tiere immer schwieriger an Insekten und eine erfrischende Abkühlung zu kommen. Und vor allem haben sie eins: Durst! Wo ihnen sonst Pfützen, Gräben und Teiche zur Verfügung standen, ist nach Wochen ohne Regen und/oder anhaltender Hitze kaum noch Wasser vorhanden.
Die Tiere leiden unter dem Wassermangel. Die ständige Suche nach Wasserquellen und die anhaltende Hitze setzen vor allem Vögel enorm unter Stress. In der Saison bekommen wir täglich Anrufe von Berliner*innen, die von völlig entkräfteten oder verwirrten Vögeln in der Nachbarschaft berichten.
Täglich frisches Wasser
Wer unseren flatternden Nachbarn also helfen möchte, kann das mit wenig Aufwand tun. Eine Wasserstelle kann womöglich einigen Tieren das Leben retten. Denn Regen ist erst einmal nicht in Sicht.
Wichtig ist es, den Tieren saubere Vogeltränken anzubieten, egal ob im Garten, auf dem Balkon oder auf der Baumscheibe vor der Haustür. Die Tränke sollte so aufgestellt sein, dass die Vögel dort vor Katzen sicher sind, also am besten exponiert und abseits von Gebüschen oder sonstigen Absprungschanzen für Stubentiger. Außerdem sollte das Wasser täglich ausgetauscht und am besten das Gefäß mit kochendem Wasser gereinigt werden. Schnell können sich sonst Salmonellen, Trichomonas und andere Krankheitserreger vermehren. Da Vögel gern baden, haben die Keime im lauwarmen Wasser leichtes Spiel. Allerdings sollte keine Chemie zur Desinfektion verwendet werden. Wer zwei Wasserschalen abwechselnd benutzt, kann die eine Tränke 24 Stunden am besten in der Sonne trocknen. Auch das tötet die Parasiten. Ausreichend sind zum Beispiel Untersätzer für Blumentöpfe. Natürlich sind auch Vogeltränken aus dem Handel geeignet.
Wem das Durstlöschen von Vögeln und Insekten als gute Tat nicht ausreicht, kann auch gerne ein Sandbad für unsere gefiederten Freunde einrichten – das hilft gegen Parasiten. Einfach etwas Sand in eine flache Schale füllen und ebenfalls katzensicher aufstellen.
Und die Insekten?
Und auch Hummeln, Bienen und Käfer brauchen dringend Wasser. Wenn kein Teich oder sonstige natürliche Wasserstellen in der Nähe sind, können die kleinen Nützlinge mit selbst errichteten Insektentränken unterstützt werden. Das Wasser wird nicht nur als Durstlöscher, sondern auch zum Bau von Nestern benötigt. Manche Wildbienen brauchen zum Beispiel feuchten Lehm, um Brutzellen und Nesteingänge zu „mauern“.
Allerdings sollte den Tieren immer mit Landeplätzen aus Steinen und etwas Moos ein gefahrloser Zugang zum Wasser ermöglicht werden. Eine Insektentränke lässt sich aus einer flachen Schale, etwas Moos, Murmeln oder Steinen ganz einfach selbst bauen. Die Steine in der Tränke oder Schale platzieren und diese mit frischem Wasser so auffüllen, dass die Steine zur Hälfte aus dem Wasser schauen. Dazwischen und vor allem am Rand der Tränke noch etwas Moos verteilen, damit die Insekten ausreichend Flächen vorfinden, um sich niederlassen zu können und gefahrlos an das Wasser zu gelangen. Fertig!
Die Insektentränke sollte am besten an einem sonnigen, warmen und windstillen Ort und in der Nähe von bienenfreundlichen Pflanzen platziert werden. Auch hier sollte das Wasser in regelmäßigen Abständen ausgetauscht werden, um die Entstehung von Krankheitserregern zu verhindern.
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