Sieben Jungstörche bereit zum Abflug
Brutbestand der Berliner Störche im Jahr 2019
Einige kommen nach ersten Rundflügen, bei denen sie unter anderem zusammen mit den Altstörchen die Nahrungsflächen besuchen, noch zum Übernachten in ihre Nester zurück.
Von den insgesamt 7 Jungstörchen in Berlin wurden drei auf dem alten Gärtnereischornstein in Malchow, zwei auf dem alten Bäckereischornstein in Falkenberg (beides Ortsteile im Bezirk Lichtenberg) und zwei in dem auf einer Mobilfunkantenne befindlichen Nest in Blankenfelde (Bezirk Pankow) flügge.
In Malchow wurden an den Stromleitungen Abweiser mit beweglichen Lamellen installiert. Sie sollen dem Schutz der Störche dienen, damit sie die Leitungen besser wahrnehmen und nicht mit ihnen kollidieren.
Erfreulich ist, dass so viele Jungstörche trotz der starken Niederschläge Anfang Juni erfolgreich aufgezogen wurden. Gerade in der Zeit, wenn sich noch Eier oder gerade geschlüpfte Jungstörche in Nestern befinden, führen Starkregen zu Staunässe in den Nestern, die sogar zum Ertrinken führen können.
Bald werden sich die Jungstörche, getrennt von den Altvögeln, anderen Artgenossen anschließen, um dann in die Winterquartiere zu fliegen. Die liegen in der Region um das Mittelmeer bis nach Südafrika.
Auch für den Weißstorch scheint Berlin ein attraktiver Brutplatz zu sein. So brütete ein 2013 in der Ostprignitz beringter Jungstorch 2018 und 2019 auf dem Nest in Malchow.
Aufgrund der milderen Winter werden die Zugwege auch beim Weißstorch immer kürzer.
Text: Jens Scharon