Große Zitterspinne
Mitbewohnerin mit Zitterstrategie
Zitterspinnen werden aufgrund der im Verhältnis zum Körper sehr langen Beine oft mit Weberknechten verwechselt. Dabei ist jedoch im Unterschied zu den Weberknechten der Körper der Zitterspinnen immer zweigliedrig. Ihre Körperlänge beträgt nur etwa einen Zentimeter, ihre dünnen Beine hingegen werden bis zu 5 Zentimeter lang.
Zitterspinnen, die ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammen, weben unregelmäßige und diffuse Raumnetze in dreidimensionaler Ausdehnung und von beträchtlicher Größe, durch die sie sich geschickt fortbewegen und die sie in die Lage versetzen, auch wesentlich größere Tiere zu überwältigen.
Ihr Name geht auf ein interessantes Verhalten zurück. Wird die Spinne in ihrem Netz gestört oder berührt, schwingt sie heftig hin und her – sie zittert. Dadurch verschwimmen die Konturen und die Zitterspinne verwirrt den Angreifer, der seine potenzielle Beute nicht mehr erkennen kann. Dabei hilft ihr auch die hohe Elastizität ihrer fein gesponnenen Fäden.
Die Große Zitterspinne ist nicht nur ungefährlich, sondern gilt sogar als Nützling, da sie sich z.B. von Mücken ernährt. Sie ist sowohl tag- als auch nachtaktiv.
Nach der Paarung spinnt das Weibchen einen Kokon, in das es anschließend 13-30 Eier legt. Diesen Kokon trägt es auch noch nach Schlüpfen der Jungtiere bei sich, um diese zu schützen. Eine Zitterspinne kann ein Lebensalter von bis zu drei Jahren erreichen.