Faszination Falter

Wer Schmetterlinge will, muss Raupen füttern

Jede*r kennt sie, jede*r liebt sie: die bunten Falter, die in den warmen Monaten durch Gärten und bunte Blühstreifen fliegen. Dass diese Tiere aber immer seltener werden, weil sie stetig an Lebensraum verlieren, ist vielen nicht bewusst. 

Deutschlandweit bedrohen intensive Landwirtschaft, Pestizide, Überdüngung und zu häufige Mahd von Wiesen die Schmetterlinge. In Großstädten wie Berlin sind Flächenversiegelung, Lichtverschmutzung und der Verlust von Feuchtgebieten und Trockenrasen die Hauptursachen des dramatischen Artensterbens. Berlin beherbergte einst 900 Großschmetterlingsarten, 150 davon gelten bereits als verschollen. 

Mit unserer Kampagne „Faszination Falter” wollen wir Raupen und Schmetterlinge wieder ins Bewusstsein der Berliner*innen rufen und neue Lebensräume für sie schaffen. Denn die schönen Insekten übernehmen wichtige ökologische Funktionen, die für unsere Umwelt und damit unser aller Leben unerlässlich sind.

Falter, Schmetterling, Motte – ja was denn jetzt?!

Schmetterlinge sind eine der artenreichsten Insekten-Ordnungen der Welt. Das Wort „Falter“ wird hierbei oft als Synonym für „Schmetterling“ verwendet. Weltweit gibt es mehr als 180.000 Arten in dieser Ordnung; davon leben etwa 3.700 in Deutschland.

Bei den Arten wird zwischen Nachtfaltern und Tagfaltern unterschieden. Doch der Name kann täuschen, schließlich gibt es auch Nachtfalter, die am Tage fliegen. Man kann beide Gruppen besser an äußeren Merkmalen unterscheiden, etwa den Fühlern, die bei Tagfaltern lang, fein und am Ende abgerundet sind, bei den Nachtfaltern hingegen spitz zulaufen und häufig kammartig gefiedert sind. In Deutschland gehören nur etwa 190 Arten zu den Tagfaltern.

Als Motten werden gewöhnlich verschiedene Arten aus den Familien der Echten Motten und der Zünsler bezeichnet, zum Beispiel die Kleidermotte oder die Mehlmotte. Sowohl Echte Motten als auch Zünsler gehören zur Ordnung der Schmetterlinge.

Stand: Oktober 2024